Das hier vorgestellte Konzept wurde gezielt für den MOST-Bus entwickelt und validiert. Die Trennung in busspezifisches und funktionsspezifisches Verifikationsmodell erlaubt aber auch eine Adaption auf andere Bussysteme. Ein wichtiger Aspekt, der in Zukunft an Bedeutung gewinnen wird, ist die Absicherung von Multi-Vendor-Systemen. Im Zuge der Einführung einer offenen Plattform wie GENIVI kann die Software eines Steuergerätes von mehreren Herstellern entwickelt und anschließend integriert werden. Deshalb muss neben der traditionellen Busschnittstelle auch die Kommunikation zwischen den Prozessen auf dem Steuergerät abgesichert werden. Das bedeutet, dass neben der externen Kommunikation (z.B. über MOST) auch die internen Busse (z.B. DBus) abgesichert werden.Fragestellungen in diesem Zusammenhang werden im Forschungsprojekt DANA (Werkzeugplattform für die durchgängige Absicherung neuartiger Fahrerassistenz- und Infotainment-Funktionen im Automobil) gezielt adressiert. Das Projekt wird durch das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie gefördert.
Ziel des Projekts ist die Entwicklung einer Werkzeugplattform für die Absicherung neuartiger Infotainment- und Fahrerassistenzfunktionen. Zusätzlich zu der hier vorgestellten Methodik zur Absicherung des Kontrollflusses wird im Projekt DANA auch die Modellierung und Absicherung von Nutzdaten adressiert. Durch eine derartige Modellierung kann neben der Korrektheit der Abläufe auch die Korrektheit der Datenformate sichergestellt werden. Die im Rahmen vonDANA erforschten Konzepte werden in einer offenen Werkzeugplattform umgesetzt. Die Konzepte zielen darauf ab, die bereits jetzt verwendeten Modelle in einem automatisierten Prozess auch für die Absicherung oder die Fehlersuche zu verwenden. Dadurch soll der Aufwand für die Absicherung reduziert und die Fehleridentifikation vereinfacht werden.