Mit der Integration von DVD-Audio und -Video in digitale Netzwerke kam die Anforderung, die digitalen Inhalte der DVDs zu verschlüsseln. MOST war das erste Netzwerk im Automotive-Umfeld mit vollständiger Zulassung durch die DVD Copy Control Association (DVD CCA), um DTCP-geschützte (Digital Transmission Content Protection) Inhalte zu übertragen. Dies wurde ermöglicht, indem DTCP in den MOST-Standard integriert wurde, was gleichzeitig eine Unterstützung von HD-DVD und Blu-ray durch MOST bedeutet, da die AACS-Lizenzierung (Advanced Access Content System) die digitale Wiedergabe auf DTCP-geschützten Systemen zulässt. DTCP erwartet, dass Quellen und Senken sich gegenseitig authentifizieren und zusätzlich die Multimedia-Daten in der Quelle verschlüsselt werden, bevor sie über ein digitales Netzwerk versendet werden. Daher muss das empfangende Gerät in der Lage sein, den geschützten digitalen Inhalt zu entschlüsseln. DTCP over MOST unterstützt sogar Point-to-Multipoint-Verbindungen.
Der AKE-Prozess (Authentification and Key Exchange) und die Verschlüsselung bzw. Entschlüsselung von Audio-/Video-Signalen kann durch den DTCP-Coprozessor wesentlich vereinfacht werden. Er implementiert die erforderlichen mathematischen Funktionen für jeden Schritt des DTCP-Prozesses. Er entlastet dabei den Hauptprozessor von den komplexen mathematischen Berechnungen und den Komponentenhersteller, gemäß DTLA Vorschriften, von der Implementierung der geheimen Algorithmen.
Um kostenoptimierte MOST-Knoten aufbauen zu können, wurde der DTCP-Coprozessor absichtlich nicht in die MOST-Netzwerk-Interface-Controller (INIC) integriert, da sonst jeder MOST-Knoten, ob erforderlich oder nicht, mit den durch DTCP entstehenden, zusätzlichen Kosten belastet würde.