National Semiconductor

Hochauflösendes SerDes mit Content Protection für Infotainment-Systeme

12. Oktober 2010, 16:01 Uhr | Iris Stroh
© National Semiconductor

Der DS90UH925Q/926Q von National Semiconductor ist ein SerDes-Chipsatz mit HDCP-Funktionalität (HDCP: High-bandwidth Digital Content Protection), den das Unternehmen auf die Anforderungen von Infotainment-Systemen im Automotive-Bereich zugeschnitten hat.

Diesen Artikel anhören

Der FPD-Link III-SerDes-Chipsatz von National besteht aus dem Serializer DS90UH925Q und dem Deserializer DS90UH926Q. Beide Chips gemeinsam können digitale Video- und Audiosignale sowie bidirektionale I2C-Steuersignale gleichzeitig über ein einzelnes Twisted-Pair übertragen und nutzen dazu das von der Digital Content Protection (DCP) LLC (www.digital-cp.com) freigegebene, HDCP-geschützte Schnittstellenprotokoll.

HDCP wird von Content-Anbietern wie Warner Brothers, Walt Disney und Sony Pictures Entertainment unterstützt. Im Speicher eines jeden SerDes-Chipsatzes ist ein eindeutiger HDCP-Schlüssel abgelegt, um eine unberechtigte Nutzung von Videoinhalten zu unterbinden. Die SerDes-Lösung von National verschlüsselt die Inhaltsdaten und führt den nach der HDCP-Spezifikation geforderten Authentifizierungsdialog aus.

Die chip-interne Verarbeitung geschützter Inhalte durch den FPD-Link III-SerDes-Chipsatz vereinfacht das Design von Infotainment-Systemen. Er führt die rechenaufwändige Daten-Authentifizierung und -Verschlüsselung selbst aus und macht damit den Einsatz teurer zusätzlicher Bauelemente (z. B. Mikrocontroller oder FPGAs) überflüssig. Der Serializer DS90UH925Q nimmt die Daten vom Head-Unit-Prozessor entgegen und wandelt Videosignale, digitale I2S-Audiosignale und Steuersignale in einen seriellen Datenstrom um, der sich über die fahrzeuginterne Verkabelung übertragen lässt. Der Deserializer DS90UH926Q wiederum erzeugt aus diesem seriellen Informationsfluss wieder die ursprünglichen Video-, Audio- und Steuersignale zum Ansteuern der LCD-Bildschirme in der Mittelkonsole und vor den Rücksitzen.

Die Konsolidierung von Video-, Audio- und Steuerdaten auf einem einzelnen, differenziellen Twisted-Pair macht die Verbindungsleitungen kompakter, leichter sowie kostengünstiger und vereinfacht das Systemdesign weiter. Beide Chips können Videoinhalte mit 24 Bit Farbtiefe über Strecken von mehr als 10 m übertragen und unterstützen einen Pixeltaktbereich von 5 MHz bis 85 MHz.

Der SerDes-Chipsatz ist gemäß AEC-Q100 Grade-2 für den Betrieb bei Temperaturen von -40 bis +105 °C qualifiziert und kommt mit nur einer Versorgungsspannung von 3,3 V aus. Eine eingebaute BIST-Funktion (Built-In Self Test) wird für werksseitige Tests, den Selbsttest nach jedem Einschalten und Diagnosezwecke genutzt. Die geringe elektromagnetische Abstrahlung (EMV) des FPD-Link III SerDes-Chipsatzes bürgt dafür, dass die schnellen Datenleitungen der Infotainment- und Fahrerassistenz-Systeme den strengen Vorgaben für den Automotive-Einsatz entsprechen.

Die Serializer DS90UH925Q (48-Pin LLP) und Deserializer DS90UH926Q (60-Pin LLP) Chips werden bereits bemustert und kosten jeweils 11,25 Dollar (bei Abnahme ab jeweils 1.000 Stück). Sie sollen ab dem zweiten Quartal 2011 in Produktionsstückzahlen verfügbar sein.


Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Texas Instruments