Aktion zur IAA

Greenpeace-Aktivisten versenken Autos vor Messegelände

4. September 2023, 10:06 Uhr | dpa, Joachim Kroll
Umweltaktivisten von Greenpeace demonstrieren am Pressetag bei der Auto- und Verkehrsmesse IAA in der Messe München im See vor dem Haupteingang.
© Uwe Lein | dpa +++ dpa-Bildfunk

Demonstranten von Greenpeace haben am ersten Tag der IAA im »Messesee« vor dem Münchener Messegelände gegen die Autoindustrie protestiert.

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Vor Beginn der Messe IAA Mobility hat Greenpeace am Messegelände in München mit versenkten Autodächern protestiert. Aktivisten der Organisation stiegen am Montag in eine Wasserfläche vor dem Haupteingang und hielte Transparente mit Aufschriften wie »Autoindustrie versenkt Klimaschutz« oder »Shrink now or sink later« in die Höhe. Dabei führten sie Karosserieteile von drei Autos mit sich, die den Eindruck von unterschiedlich tief versenkten Fahrzeugen vermittelten.

Mit der Aktion will Greenpeace gegen »maßlose Verschwendung durch Autobauer« protestieren. Die versenkten Karosserieteile sollten dabei auf die durch den Klimawandel zunehmenden Extremwetterereignisse wie Starkregen hinweisen. »Die deutsche Autoindustrie prasst, als gäbe es kein Morgen«, kritisierte Greenpeace-Verkehrsexpertin Marissa Reiserer. »Der enorme Energieverbrauch ihrer Autos treibt die Klimakrise, das hohe Gewicht steigert die Ausbeutung von Rohstoffen. Damit diese Verschwendung aufhört, brauchen wir eine Verkehrspolitik, die Mobilität nicht länger mit dem eigenen Auto gleichsetzt. Eine verlässliche Bahn wie etwa in der Schweiz und ein gut ausgebauter ÖPNV sind die Voraussetzung für eine Mobilität, die nicht länger Klima und Natur versenkt.«

Auch andere Aktive der »Letzten Generation« hatten am Montagmorgen an verschiedenen Stellen im Münchener Stadtgebiet den Berufsverkehr blockiert. Die Süddetusche Zeitung meldete, dass die Aktionen bis 8:45 Uhr wieder beendet wurden.

Die IAA wird am Dienstag eröffnet, am Montag ist der sogenannte Pressetag, an dem es bereits Präsentationen für die Medien gibt. Die Messe, die zum zweiten Mal in München stattfindet, ist umstritten. Wie bereits vor zwei Jahren werden zahlreiche Proteste erwartet.


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