Den Akkus von E-Fahrzeugen kommt mit zunehmender Elektrifizierung auch eine größere Bedeutung zu. Die einzelnen Zellen, die im Verbund die Betriebsspannung des Elektrofahrzeugs erreichen, werden während der Lade- und Entladevorgänge vor einem möglichen Überstrom durch eine Sicherung geschützt.
AEC (Automotive Electronics Council) definiert Standards der Qualifizierung von Elektronikkomponenten in der Automobilindustrie. Mitte der 1990er Jahre wurde der Standard Q200 vorgestellt, der die Anforderungen an passive Komponenten beschreibt und weltweite Gültigkeit hat. Spezifische Tests sowie ein Anforderungsprofil für Sicherungen waren damals weder relevant noch berücksichtigt. Im Zuge der Einführung elektronischer Steuergeräte und elektrischer Antriebe wurde der Standard AEC entsprechend erweitert. In Zusammenarbeit mit der Automobilindustrie wurden Testverfahren für Sicherungen erarbeitet, die bei erfolgreichem Test dem Anforderungsprofil AEC-Q200 entsprechen.
Die Elektrofahrzeuge benötigen, um eine Beschleunigung und auch Komfort zu bieten, viel Energie. Die erforderliche Energie wird erreicht, indem eine große Anzahl an Akkuzellen (jede einzelne mit etwa 4 V und 3.200 mAh) parallel und in Serie verschaltet. Folgerichtig sind für eine fahrzeugseitige Betriebsspannung von 400 V in Summe 100 Zellen (in Serie) erforderlich. Die gewünschte Reichweite wird durch Parallelschaltung solcher 400 V-Verbunde erzielt. In leistungsfähigen Elektrofahrzeugen sind daher mehrere tausend einzelner Akkuzellen verbaut.
Jede dieser Zellen muss separat vor eventuellem Überstrom abgesichert werden, sodass eine identische Anzahl an Sicherungen erforderlich ist – und jede muss, für eine einwandfreie Funktion des E-Fahrzeugs, intakt sein.
Schurter hat Sicherungen (gemäß AEC-Q200) für 24 verschiedene maximal-zulässige Stromaufnahmen in einem kompakten Baumaß vorgesehen – von 160 mA bis 30 A. Die Sicherungen sind unter allen Fahrzeugbedingungen einsatzbereit und verfügen über eine zyklische Festigkeit.