Mehrere Automobilzulieferer – SSAB, Hydro, ZF, ZKW und Autoliv – beteiligen sich am »Polestar 0 Project«. Die Initiative des schwedischen Automobilherstellers hat zum Ziel, im Jahr 2030 ein komplett klimaneutrales Fahrzeug vorzustellen.
Der schwedische Hersteller für Elektro-Performance-Fahrzeuge Polestar hat Absichtserklärungen zur Kooperation mit strategischen Partnern aus den Bereichen Metall, Sicherheit, Fahrsysteme und Elektronik unterzeichnet – also für jeden Schwerpunktbereich der Polestar-Lebenszyklusanalyse (LCA) rund um die CO2-Bilanz aktueller Modelle. Diese Analyse zeigt, welche Komponenten und Prozesse bei der Herstellung von Autos neu gedacht bzw. verändert werden müssen, um die CO2-Emissionen zu reduzieren und letztendlich zu eliminieren.
Der nordische Stahl- und Metallhersteller SSAB beabsichtigt, mit Polestar an fossilfreiem Stahl zu arbeiten, der potenziell nicht nur konventionellen Stahl in einem Auto ersetzen könnte, sondern auch andere Materialien mit erheblicher CO2-Bilanz.
Der norwegische Aluminiumproduzent Hydro wird mit den Experten von Polestar kohlenstofffreies Aluminium entwickeln, während der Automobilsystemlieferant ZF gemeinsam mit Polestar herausfinden soll, wie seine Innovationen im Bereich Elektroantrieb sowie die Gesamtsystemkompetenz von ZF dabei helfen können, Kohlenstoffemissionen zu eliminieren und Ressourcen einzusparen.
Der Automobilzulieferer Autoliv kooperiert mit Polestar bei emissionsfreien Sicherheitsausstattungen wie Airbags und Sicherheitsgurten. Der Spezialist für Fahrzeuglichtsysteme und Autoelektronik ZKW arbeitet unterdessen mit Polestar bei klimaneutralen elektrischen Steuerungssystemen und Verkabelungen zusammen.
»Es war von Anfang an klar, dass dies keine Solo-Mission ist, und wir freuen uns sehr, eine so starke Aufstellung interessierter Partner präsentieren zu können, die alle auf ihrem Gebiet führend sind. Wir nutzen Innovation und Kollaboration, um die Klimakrise anzugehen«, sagt Thomas Ingenlath, CEO von Polestar.
Polestar lädt gleichzeitig andere Lieferanten, Forscher, Universitäten, Unternehmer, Investoren sowie Regierungs- und Nichtregierungsorganisationen ein, an dem Projekt mitzuarbeiten. Zusätzlich zur offenen Ausschreibung wird Polestar über SDSN, das weltweit größte akademische Netzwerk, Forscher aus der ganzen Welt adressieren, die sich für die Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals) und das Pariser Abkommen einsetzen.
Polestar und seine Partner werden ihre Aufmerksamkeit auf das Projekt Polestar 0 richten. Dieses 2021 angekündigte Projekt ist Polestars branchenführende Initiative, mit dem Ziel, bis 2030 ein wirklich klimaneutrales Auto zu entwickeln. Anstatt einfach Bäume zu pflanzen, um CO2-Emissionen zu kompensieren, sollen Emissionen aus der Lieferkette eliminiert und die Art und Weise der Herstellung von Autos geändert werden. Polestar hat sich aus einem einfachen Grund für dieses Ziel entschieden: Der Verkehrssektor ist der am schnellsten wachsende Sektor, der Treibhausgase (THG) ausstößt und in Zukunft voraussichtlich einen Anteil von mehr als 30 Prozent an den gesamten Treibhausgasemissionen erreichen wird.