Verschiedene Batterietypen zur Auswahl

Mustang Mach-E künftig mit LFP-Batterien lieferbar

16. Februar 2023, 10:37 Uhr | Irina Hübner
© Ford

Ford will in Europa für den vollelektrischen Mustang Mach-E noch in diesem Jahr Batterien mit LFP-Zellen einführen, im kommenden Jahr soll die Verwendung von LFP-Batterien für den F-150 Lightning in verschiedenen globalen Märkten folgen.

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Sowohl Ford-Nutzfahrzeuge als auch Ford-Pkw der nächsten Generation können von LFP-Batterien (Lithium-Eisen-Phosphat) angetrieben werden. LFP-Batterien sind sehr langlebig, tolerieren aufgrund ihrer hohen Zyklenfestigkeit mehr Lade- und Entladevorgänge und laden auch schneller als zum Beispiel Batterien aus Nickel-Kobalt-Mangan (NCM). Außerdem lassen sie sich wegen der zum Einsatz kommenden Materialien kostengünstiger produzieren als NCM-Batterien.

Mit den Kostenvorteilen der LFP-Batterien will Ford versuchen, die Verkaufspreise seiner Elektrofahrzeuge stabil zu halten oder sogar zu senken.

Mankos: Reichweite und Kälteverträglichkeit

Allerdings ist die Energiedichte von Lithium-Eisen-Phosphat-Batterien bei gleichen Abmessungen grundsätzlich geringer als die von NCM-Batterien – und damit auch die erzielbare Fahrzeugreichweite. Auch weisen NCM-Batterien im Vergleich zu LFP-Batterien eine bessere Verträglichkeit von sehr tiefen Temperaturen auf. Doch immerhin lässt sich die Kälteverträglichkeit von LFP-Batterien durch technische Maßnahmen deutlich verbessern.

Ford-Kunden haben die Wahl zwischen den Batterietypen

Die Einführung von LFP-Batterien – als Alternative zu NCM-Batterien – ermöglicht es den Ford-Kunden, künftig ihr Elektrofahrzeug mit den Batterie-Leistungsmerkmalen zu wählen, die auf ihre individuellen Mobilitäts-Bedürfnisse abgestimmt sind.

Die LFP-Batterietechnologie kann dazu beitragen, die Abhängigkeit von Rohstoffen wie Nickel und Kobalt zu verringern. Dies steht im Einklang mit der Absicht von Ford, sich in den Lieferketten für Nachhaltigkeit und für die Einhaltung der Menschenrechte zu engagieren.

Ford investiert 3,5 Mrd. US-Dollar in LFP-Batteriewerks in Michigan

Ford hat in diesem Zusammenhang angekündigt, 3,5 Milliarden US-Dollar in den Bau des ersten LFP-Batteriewerks in den USA zu investieren. Die neue »BlueOval Battery Park« genannte Produktionsstätte soll 2026 in Marshall (Michigan/USA) eröffnet werden.

Die Verwendung von LFP-Batterien – zusätzlich zu Batterien aus Nickel-Kobalt-Mangan – erlaubt Ford ein schnelleres Hochfahren der Produktion. Es können künftig also mehr Elektrofahrzeuge produziert werden, was sich positiv auf die Lieferzeiten auswirken soll.

Investitionen von über 50 Mrd US-Dollar in E-Fahrzeuge

Die Ford Motor Company hat angekündigt, bis 2026 weltweit über 50 Milliarden US-Dollar in Elektrofahrzeuge zu investieren. Ford will im Rahmen seines Ford+ Plans bis Ende 2023 weltweit 600.000 Elektrofahrzeugen pro Jahr produzieren, bis Ende 2026 soll das globale jährliche Produktionsvolumen auf 2 Millionen Elektrofahrzeuge gesteigert werden. Bis 2026 wird in Bezug auf Elektrofahrzeuge (Unternehmenseinheit Model e) eine EBIT-Marge von acht Prozent angestrebt.


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