Vereinbarung von Volkswagen und Mobileye

Schwarmdaten ebnen Weg für autonomes Fahren

14. Februar 2017, 9:14 Uhr | Stefanie Eckardt
Prof. Amnon Shashua, Vorstandsvorsitzender und technischer Direktor von Mobileye (links) und Dr. Herbert Diess, Vorstandsvorsitzender der Marke Volkswagen bei der Vereinbarung zur Erstellung neuer Navigationsdaten.
© Volkswagen

Volkswagen und Mobileye planen, ab 2018 einen neuen Navigationsstandard für das autonome Fahren zu realisieren. Künftige Volkswagen Modelle werden dabei die kamerabasierte Karten- und Lokalisierungstechnologie "Road Experience Management" von Mobileye nutzen.

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Mobileye und Volkswagen machen den nächsten Schritt hin zum automatischen Fahren. In Zukunft erheben beide Unternehmen gemeinsam Navigationsdaten und nutzen sie für eine neue Generation intelligenter Kartendarstellungen.

Road Experience Management (REM) ist eines der neusten Mobileye-Systeme. Es erstellt via Crowdsourcing Echtzeitdaten zur präzisen Lokalisierung und zum Erfassen von High-Definition-Spurdaten. Die Kartentechnologie bildet damit eine elementare Informationsebene für das automatische Fahren. Wie funktioniert REM? Die mit Frontkameras ausgestatteten Volkswagen erfassen durch optische Sensorsysteme von Mobileye Fahrbahnmarkierungen und Straßeninformationen, die komprimiert in eine Cloud fließen. Diese Flottendaten werden zur kontinuierlichen Verbesserung von HD-Navigationskarten mit hochpräziser Lokalisierungsfähigkeit eingesetzt. Sie wiederum sind eine Grundvoraussetzung für das automatische Fahren und die Weiterentwicklung vieler Assistenzsysteme.

Die Vereinbarung ermöglicht das weltweite Zusammenführen von Daten verschiedener Automobilhersteller zu einer HD-Weltkarte, womit ein Standard geformt wird. Dr. Frank Welsch, Volkswagen Markenvorstand für den Geschäftsbereich Entwicklung erklärt: “Tagtäglich fahren weltweit Millionen von Volkswagen durch unsere Straßen. Viele davon sind bereits mit Umfeldsensorik ausgestattet. Diesen Schwarm können wir nun nutzen, um unterschiedliche Umfelddaten, etwa über Verkehrsfluss, Straßenzustand und freie Parkplätze anonymisiert zu erfassen und in übergeordneten Systemen hochaktuell verfügbar zu machen. Auf dieser Basis sind weitergehende Dienste geplant, die das Autofahren oder die Mobilität allgemein einfacher und komfortabler machen. Von dieser Zusammenarbeit werden also nicht nur unsere Volkswagen Kunden profitieren.”


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