Inova: Kooperation mit Aptina, Omnivision und Supertech

APIX für Automotive-Kameras

15. November 2010, 9:32 Uhr | Heinz Arnold
Robert Kraus, Inova Semiconductor: »Die leistungsstarke Datenübertragung in Echtzeit ist entscheidend für die großflächige Einführung von Mehrkamerasystemen zur Fahrerassistenz.«
© Inova Semiconductor

Auf der electronica 2010 hat Inova zusammen mit Omnivision das erste abgesetzte APIX-Megapixel-Kamerasystem mit hohem Dynamikbereich vorgestellt und eine weitere Kooperation mit Aptina angekündigt. Außerdem hat Inova zusammen mit Supertech ein Kameramodul entwickelt.

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In dem Kamerasystem auf Basis der OV10630-Bildsensoren von Omnivision verbindet die APIX-Link-Datenschnittstelle mehrere High-Dynamic-Range-Kameras mit einem Kfz-Steuergerät. Das auf dem APIX Link basierende System erlaubt es Kameras, unkomprimierte Videos vollduplex über ein einfaches Kabel in Echtzeit zu übertragen. Diese Anordnung ermöglicht es der Zentraleinheit, jederzeit Kontrolldaten mit den Kameras auszutauschen, sogar zwischen Einzelbildern, während die Kameras über die Verbindung fortlaufend Bilder übertragen. Der APIX Link versorgt die Kameras außerdem mit Strom. »Die leistungsstarke Datenübertragung in Echtzeit ist entscheidend für die großflächige Einführung von Mehrkamerasystemen zur Fahrerassistenz mit 360-Grad-Rundumsicht, Objekt- und Fußgängererkennung und anderen erweiterten Funktionen«, sagt Robert Kraus, CEO von Inova.

Bei der Übertragung im Auto kommt es sowohl auf hohe Datenübertragungsraten an als auch auf eine hohe Zuverlässigkeit, weil es sich um sicherheitsrelevante Systeme handelt. Die Zahl der Kameras in Autos nimmt stetig zu, und sie werden meist für mehrere Aufgaben eingesetzt, beispielsweise für die Einparkhilfe, 360-Grad-Rundumsicht, Kollisionsvermeidung und für Funktionen zur Szenenerkennung. »Also müssen sie Video und Kontrolldaten zuverlässig und in Echtzeit mit der Zentraleinheit austauchen«, sagt  Thomas Rothhaupt, Direktor Vertrieb & Marketing von Inova Semiconductors.

Der OV10630 überträgt  vollständig prozessierte Farbbild-HDR-Videodaten mit 30 Einzelbildern pro Sekunde und Auflösung im Megapixelbereich. Er nutzt einen 80- bis 96-MHz-Pixeltakt für seinen digitalen Video-Bus mit 8 bis10 Bit. Der APIX Link Chipsatz kann über eine Entfernung von mehr als 10 m eine Bitfehlerrate von nahezu Null erreichen und dabei die Taktrate, Kontroll- und Sicherheitsfunktionen des OV10630 ohne zusätzliche Halbleiterbausteine direkt unterstützen.

»Unsere Zusammenarbeit mit Inova konzentriert sich auf die Entwicklung von optimierten Kamera- und Schnittstellenfunktionen, die es den Fahrerassistenzsystemen ermöglichen, die Bildqualität und den Informationsinhalt von unserer  neuen Generation von digitalen CMOS-Sensoren wie z. B. dem OV10630 von OmniVision auszuschöpfen«, erklärt  Dr. Mario Heid, Marketingmanager Automotive von OmniVision.

Auch David Zimpfer, Vice President und Genmeral Manager des Automotive- und Industrial-Geschäfts von Aptina ist überzeugt, dass kompakten Kamerasystemen im Auto die Zukunft gehört: »Als Ergänzung zu unseren Bildsensoren benötigen wir serielle Schnittstellen, so dass unser Kunden Kamerasysteme mit sehr kleinen Abmessungen bauen können.« Aptina und Inova werden künftig eng zusammen arbeiten, um auf den Einsatz in Fahrerassistenzsystemen optimierte Systeme anbieten zu können.

Im Juli hatte Inova Semiconductors die zweite Generation der APIX-Interface-Technik vorgestellt, die Datenübertragungsraten bis 3 GBit/s erreicht. Speziell für den Einsatz in Kameras entwickelt Inova einen neuen Chip, der die nahtlose Verbindung zu den neusten und den künftigen Generationen der Bildsensoren von Aptina herstellt. Er wird sich durch eine geringe Leistungsaufnahme und sehr geringe Abmessungen auszeichnen. Außerdem zeigen laut Inova andere Halbleiterhersteller Interesse, die Interfaces von Inova in Kameras für Autos einzusetzen.


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