Das Kürzel AFS steht für Advanced Frontlighting System. Es umreißt bereits die übernächste Stufe der Scheinwerfertechnologie, die künftige Weiterentwicklung der Matrix-LED-Scheinwerfer (Bild 4). Hier geht es darum, wichtige Einzelobjekte im Sichtbereich durch gezieltes Anstrahlen hervorzuheben. Das können Menschen oder Tiere auf der Fahrbahn sein, die vom Nachtsichtsystem erkannt worden sind, ebenso wie Verkehrsschilder, Fahrbahn- oder Baustellenmarkierungen.
In der AFS-Technologie wird es notwendig sein, Mikro-Blenden vor den LEDs zu bewegen; sie sind hier an der Spitze von Piezo-Stäben montiert. Wird eine Spannung anlegt, wirken die vielen kleinen, aus Piezo-Kristallen aufgebauten Plättchen zusammen, der Stab schwenkt nach oben oder nach unten und variiert so viele kleine Hell-Dunkel-Grenzen. Eine weitere Lösung in der AFS-Technologie sind kleine Beamer in den Scheinwerfern; sie können Navigationspfeile auf die Straße projizieren.
Wenn die Sicht durch Regen, Nebel oder Schnee schwindet, verringert der Autofahrer intuitiv den Abstand zum Vorausfahrenden: Er fährt näher auf, um die Rückleuchten nicht aus den Augen zu verlieren. Das aber kann insbesondere dann gefährlich werden, wenn der Vordermann bremst.
Mit intelligenten Heckleuchten (Bild 5) soll das Problem gelöst werden. Ein neu entwickelter Sichtweitesensor erkennt die Sichtweite und erhöht, wenn erforderlich, den Lichtpegel. Der Hintermann sieht die Rückleuchten weiterhin hell und hat keinen Grund, den Abstand zu verringern. Der Sichtsensor kann im Heck des Fahrzeugs platziert sein, wo er die Gischt misst, die die Räder aufwirbeln. Alternativ eignet er sich zum Einbau an der Front; in diesem Fall würden seine Messergebnisse entsprechend umgerechnet werden.