Für die Zukunft zeichnen sich bei Audi bereits zwei zentrale Themen ab: Zum einen wird das Fahrzeuglicht intensiver auf die Bedingungen der Umwelt reagieren, es wird auf vielseitige Weise mit ihr kommunizieren und so die aktive Sicherheit weiter erhöhen. Zum anderen wird es durch neue dynamische Funktionen weitaus attraktiver werden.
Der Matrix-LED-Scheinwerfer (Bild 3) ist die Scheinwerfer-Technologie der Zukunft. Ihr Prinzip besteht darin, das LED-Licht in diverse separate Quellen aufzuteilen. Die kleinen Einzel-Dioden, die mit vorgeschalteten Linsen oder Reflektoren zusammenarbeiten, liefern in jeder Situation eine hervorragende Ausleuchtung, ohne dafür eine Schwenk-Mechanik zu benötigen – sie werden je nach Situation einzeln zu- und abgeschaltet oder gedimmt.
Die Scheinwerfer erhalten ihre Informationen von einer Kamera, vom Navigationssystem sowie von weiteren Sensoren. Wenn die Kamera andere Fahrzeuge oder die Beleuchtung von Siedlungen erfasst, blenden die Scheinwerfer das Fernlicht, das aus mehreren Sektoren aufgebaut ist, im entsprechenden Teilbereich gezielt aus. Sie sind im Voraus über den Verlauf der Straße informiert und können ihre Ausleuchtung an die Witterungsbedingungen wie Regen oder Nebel anpassen.
In den vergangenen beiden Jahren präsentierte Audi die Matrix-Beam-Technologie in verschiedenen Showcars – in sehr unterschiedlichen optischen und technischen Ausprägungen. Bei der Anzahl der Einzel-LEDs, bei ihrem Arrangement und bei Größe und Design der Scheinwerfer eröffnet sie viele Möglichkeiten.
In technischer Hinsicht bringt das Matrix-Beam-Prinzip etliche Herausforderungen mit sich. Sie betreffen die niedrigen Toleranzen bei Fertigung und Montage der Bauteile, ihre Ansteuerung und ihre Abgrenzung zueinander, die Gesamt-Effizienz des Pakets, die Homogenität des Lichtkegels und die Luftführung in den Scheinwerfern. Die Technologie wird in absehbarer Zeit ihre Serien-Premiere feiern.