Optoelektronik

Entwicklung von LED-Scheinwerfern

15. Januar 2013, 10:06 Uhr | Stephan Berlitz und die Koautoren Thomas Baier sowie Christoph Kenn

In den Anfängen der LED-Technologie zählten Wärme-Management, Bestromung sowie Farb- und Helligkeitsklassen zu den Anforderungen an eine Leuchtdiode. Mittlerweile gewinnen anwendungsspezifische Themen, wie Diagnose, Varianten-Management und Standardisierung zur Kostenoptimierung immer mehr an Bedeutung. Zukünftig entwickeln sich neue Lichtassistenzsysteme mit ihren variablen Ansteuermöglichkeiten bei gleichzeitiger Standardisierung zur Herausforderung für die Elektroniker.

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LED-Scheinwerfer sind ein Technikfeld, auf dem Audi vor dem Wettbewerb liegt. Ihre Einführung fand 2008 beim Hochleistungssportwagen R8 statt; seitdem konnte die Marke mit den vier Ringen ihren Vorsprung weiter ausbauen. Die LED-Scheinwerfer fokussieren den Vorsprung durch Technik auf sichtbare und erlebbare Weise. 2010 folgten im Audi A8, A7 und A6 weitere Voll-LED-Scheinwerfer in markanten Designs. Dieses Jahr findet mit dem neuen Audi A3 der Einzug des LED-Scheinwerfers in die Premium-Kompaktklasse statt.

Bild 1. Explosionsdarstellung vom LED-Scheinwerfer Audi A8.
Bild 1. Explosionsdarstellung vom LED-Scheinwerfer Audi A8.
© Audi AG

Entscheidend für den Markterfolg der LED-Scheinwerfer sind die zahlreichen technischen und gestalterischen Vorteile (Bild 1): Mit etwa 5.500 K Farbtemperatur ähnelt das LED-Licht dem Tageslicht – deswegen lässt es die Augen kaum ermüden. Die Leuchtdioden sind wartungsfrei und auf die Lebensdauer des Fahrzeugs ausgelegt. In puncto Effizienz brillieren sie durch eine niedrige Energieaufnahme. Zum Beispiel beansprucht das Abblendlicht pro Einheit etwa 40 W, noch weniger als die bereits effizienten Xenon-plus-Scheinwerfer.

Bild 2. Voll-LED-Scheinwerfer im Audi A8, Audi A7 und Audi A6 (von links nach rechts).
Bild 2. Voll-LED-Scheinwerfer im Audi A8, Audi A7 und Audi A6 (von links nach rechts).
© Audi AG

Die Technologie der LED-Scheinwerfer führt zu einem radikal neuen Design. Beim Audi A8 (Bild 2) etwa setzt sich das Abblendlicht aus zehn einzelnen Modulen zusammen; sie ziehen sich unter dem Wing, der schwingenförmigen Chromkontur, in einem Bogen durch den Scheinwerfer. Gleich unter ihnen befinden sich in einem zweiten Bogen jeweils 22 weiße und gelbe LEDs für Tagfahrlicht und Blinker. In der so genannten Dickwand-Technik ausgeführt, erscheinen sie für den Betrachter als homogene durchgängige Lichtbänder. Diese moderne Lichttechnologie stellte die Audi-Entwickler aber auch vor teilweise völlig neue Herausforderungen.


  1. Entwicklung von LED-Scheinwerfern
  2. Temperatur-Management im Fokus
  3. Ansteuerelektronik spezifisch realisieren
  4. Fehleranalyse und -behebung
  5. LED-Lichtquelle im Mittelpunkt
  6. Der Autor

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