Bedienkonzept »CogniWare«

Mit Gedanken steuern

21. Juni 2013, 11:53 Uhr | Andrea Gillhuber
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Fortsetzung des Artikels von Teil 1

ExoHand für Rehabilitation von Schlaganfallpatienten

Das Spielfeld selbst ist etwa 1,94 m lang, 76 cm breit und 95 cm hoch. In ihm verbaut sind die elektrische Linearachse EGC-50 und die servo-pneumatische Linearachse DGCI-18; die beiden Antriebsachsen werden über die CPX/MPA-Ventilinsel angesteuert. Die Druckregelung des pneumatischen Muskels DMSP-20, der für die Kippbewegungen sorgt, erfolgt über VPPM-Ventile. Die Ballposition wird über SOEG-S/E-Sensoren am Bildfeldrand erfasst. Die Rechenleistung erbringt ein Dell Optiplex 990 mit 3,1-GHz-Intel-Core-i5-Prozessor, Windows 7 und einem LC-Display mit Touch-Funktion. Zwar steckt die kognitive Steuerung noch in den Kinderschuhen, doch könnte sie für die zukünftige Produktion, aber auch in der Medizintechnik durchaus interessant sein.

Die Prozesse in der Industrie verändern sich immer weiter. Mit Industrie 4.0 hat der stetige Wandel zu einem immer höheren Automatisierungsgrad einen Namen bekommen. In diesem Rahmen ändern sich auch die Bedienkonzepte: Hier liegt das Augenmerk u.a. auf einer schnelleren, einfacheren und auch direkten Kommunikation zwischen Mensch und Maschine. Neben den bereits gängigen Touch-Lösungen und Sprachsteuerungen könnte das in Zukunft auch die Steuerung von Ma­schinen mittels Gedankenkraft mit einschließen.

In der Medizintechnik könnten so z.B. querschnittsgelähmte Menschen Dinge steuern. Als weiteres Beispiel nennt Festo z.B. eine Verbindung von CogniWare mit der ExoHand: Hier könnte sie als intuitive Steuerung von Robotern oder zur Rehabilitation von Schlaganfallpatienten eingesetzt werden. Hier könnten so Lähmungserscheinungen bei Schlaganfallpatienten mit Hilfe der Handorthese überwunden werden. In Verbindung mit der BCI bietet die ExoHand dabei eine geschlossene Rückkopplungsschleife: Der Patient könnte so die fehlende Verbindung von Gehirn zur Hand wieder erneuern, da das BCI schon den Gedanken an die Bewegung erfassen kann. Durch den Trainingseffekt besteht die Chance, dass der Patient seine Hand im Laufe der Zeit ohne technische Hilfsmaßnahmen bewegen könnte. In diesem Bereich kooperiert Festo mit dem Centre for Integrative Neuroscience der Universitätsklinik Tübingen.

Gedankensteuerung CogniWare

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