Integration von Feldgeräten in Host-Systeme

FDI-Spezifikation ist fertiggestellt

21. November 2013, 20:24 Uhr | Andreas Knoll

Die FDI-Spezifikation (Field Device Integration), die die beiden Feldgeräte-Integrations-Techniken FDT/DTM und EDDL zusammenführt, ist jetzt fertiggestellt. Eine Vorabversion der FDI-Entwicklertoolkits liegt ebenfalls vor.

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Mit der ersten öffentlich verfügbaren FDI-Spezifikation und den Entwicklertoolkits können Automatisierungstechnik-Hersteller die Entwicklung FDI-kompatibler Produkte und Host-Systeme vorbereiten. Die veröffentlichte FDI-Spezifikation und die harmonisierte EDDL-Spezifikation (Electronic Device Description Language) wurden an die International Electrotechnical Commission (IEC) übergeben, was die nächste Phase (Committee Draft for Vote) im internationalen Standardisierungsprozess eingeleitet hat, nämlich die Aufnahme in den neuen Standard IEC 62769.

Das Herzstück der FDI-Spezifikation ist das FDI Device Package, das alles umfasst, was ein Host-System, etwa eine Steuerung, für die Integration eines intelligenten Feldgeräts, etwa eines Antriebs, Sensors oder Aktors, benötigt. In einem FDI Host wird jedes Gerät durch ein FDI Device Package repräsentiert, das sich je nach Komplexität und Anforderungen des jeweiligen Geräts skalieren lässt. Für jedes Gerät müssen die Hersteller nur ein einziges einheitliches FDI Device Package erstellen, das für alle Host-Systeme und Tools verwendbar ist.

Jedes FDI Device Package muss eine Gerätebeschreibung (EDD) enthalten, die Parameterdefinitionen, Parameterstrukturen für kontextspezifische Ansichten sowie automatisierte Geräteprozeduren wie etwa Kalibrierung umfasst. Ein FDI Device Package kann User-Interface-Plug-Ins enthalten, also Software-Komponenten zur Unterstützung moderner Geräteinbetriebnahme- und Diagnosefunktionen. Ebenso können mit dem FDI Device Package Produkthandbücher, Bilder, elektronische Zertifikate und sonstige Anhänge geliefert werden.

Mit dem Release der FDI-Spezifikation hat die zuständige FDI Cooperation auch die Vorabversion einer einheitlichen, protokollübergreifenden und integrierten Entwicklungsumgebung (Integrated Development Environment, IDE) vorgestellt. Sie ermöglicht es Geräteherstellern, FDI Device Packages für Foundation-Fieldbus-, HART-und Profibus-Geräte zu erstellen. Die Entwicklungsumgebung umfasst ein FDI-Referenz-Host-System, mit dem Entwickler FDI Device Packages auf einer standardisierten Plattform ausführen und testen können.

Die FDI-Spezifikation steht auf der Website der FDI Cooperation unter www.fdi-cooperation.com zum Download bereit.


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