Der »CoDeSys Application Composer« erweitert das IEC-61131-3-Programmiersystem um eine komfortable Anwendungsebene: »Komplette Applikationen der Automatisierungstechnik lassen sich aus vorgefertigten Bausteinen konfektionieren«, verdeutlicht Hess. Solche Bausteine implementieren Maschinen- und Anlagenteile wie etwa Pneumatikzylinder, Werkzeugwechsler oder Temperaturregler sowie typische Software-Funktionen wie Teileverwaltung, Benutzerverwaltung, Ablaufsteuerung oder Netzwerk-Management. Alle Engineering-Aspekte von CoDeSys sind in den Bausteinen enthalten: Programmcode, E/A-Zuordnung, Parametrierung und Visualisierung. Der Anwender strukturiert seine Maschine auf Basis der Bausteine und verknüpft diese in speziellen Editoren. Per Kommando erzeugen integrierte Generatoren daraus vollständige, gut strukturierte IEC-61131-3-Applikationen einschließlich Visualisierung, die sofort übersetzt und in die Steuerung geladen werden können. Dabei ist der generierte Quellcode einsehbar.
Mit dem »CoDeSys Application Composer« wird die Applikationsentwicklung konsequent aufgeteilt in die System-Entwicklung der Module und deren Verwendung. Damit öffnet sich das Tool für Anwendergruppen, die die Maschinen- oder Anlagenstruktur und deren Ablauf beherrschen, nicht jedoch die Programmierung. Weil die Module wiederkehrende Funktionseinheiten komplett abdecken, beschleunigt der »CoDeSys Application Composer« das Engineering kundenspezifisch konfigurierbarer Serienmaschinen und erhöht somit dessen Effizienz.
Mit den neuen Produktlinien wird auch ein neues Vertriebskonzept einhergehen: »Beide richten sich direkt an den Anwender«, stellt Hess fest. »Unsere größten Kunden werden die Tools selbst mit vermarkten und in ihre Systeme auf CoDeSys-Basis integrieren. Für alle anderen wird das über 3S laufen: Maschinenhersteller werden die Software direkt bei uns erwerben - das ist für uns neu.«
SPS/IPC/Drives 2011, Halle 7, Stand 530