Medizintechnik

Sensor erkennt und überwacht Krebserkrankung

24. Juli 2014, 10:23 Uhr | Andrea Gillhuber
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Funktionsweise des Sensors

Entwickelt wurde der Diagnose-Chip von Prof. Dr. Arno Ehresmann vom Institut für Physik der Universität Kassel in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Friedrich Herberg vom Institut für Biologie/Biochemie und dem Biochemiker Prof. Dr. Andreas Plückthun von der Universität Zürich. Jeder der Forscher brachte seine Kernkompetenz ein: Prof. Dr. Plückthun entwickelte im Labor die maßgeschneiderten Fängermoleküle, sogenannte DARPins. Das sind spezielle robuste Proteine, die Krebs-Biomarker besonders fest an sich binden können. Die komplexe Chemie zum Anhängen der Fängermoleküle an magnetische Partikel stammt von Prof. Dr. Herberg. Das Transportsystem, welches dafür sorgt, dass genügend analysefähiges Material aus der zu untersuchenden Körperflüssigkeit zum Sensor transportiert wird, wurde von Prof. Dr. Ehresmann entwickelt. 0,5 bis 2 µm kleine magnetisierte Polymerpartikel mit eingebetteten magnetischen Eisenoxidkörnchen werden durch ein wechselndes Magnetfeld fortbewegt und gesteuert. Sie dienen den Fängermolekülen mit den Biomarkern als Vehikel auf ihrem Weg zum Sensor.

Für den Bau des Prototypens sind hohe Investitionen nötig, daher prüft das Team derzeit verschiedene Optionen. Außerdem haben sie sich um Fördermittel aus dem europäischen Forschungsprogramm »Personalising health and care« (PHC10) beworben, das die Entwicklung neuer Diagnosemethoden und –gerät zum Ziel hat.

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