Kombination von Bedienelementen

Taster und Touchscreen auf einem Panel

27. Oktober 2014, 11:48 Uhr | Andreas Knoll
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Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Trends bei Touchscreen-Bediensystemen

PCAP – das Stichwort, das Ralf Nebel ins Spiel gebracht hat - steht für die aktuelle Entwicklung auf dem Touchscreen-Markt. »Bei industrietauglichen Touch-Bediensystemen geht der Trend zu geschlossenen Glasoberflächen in kundenspezifischem Design mit integrierten projiziert-kapazitiven Touch-Sensoren«, verdeutlicht Roland Maurer, Produktmanager in der Division Inputsystems von Schurter. »Für Anwendungen in Automatisierung und Medizintechnik sind vor allem EMV-stabile PCAP-Lösungen gefordert.«

Eric Bulach, Produkt- und Innovationsmanager Systeme bei Rafi, redet Touchscreens mit Multitouch das Wort: »Kunden aus verschiedenen Branchen fordern PCAP-Systeme mit Multitouch-Eingabe«, sagt er. »Sie wollen moderne und zukunftsweisende Eingabemöglichkeiten bei Geräten, Maschinen oder Anlagen wie etwa Ultraschallgeräten oder CNC-Anlagen anbieten.« Multitouch ermögliche aber nicht nur eine moderne Eingabe, sondern sorge auch für Bediensicherheit, etwa durch eine Zweihandeingabe, die bestimmte Funktionen bewusst freischalte. Eine Zweihandbedienung im Sinne der funktionalen Sicherheit sei über Multitouch-Eingaben aber weiterhin nicht umsetzbar.

Ralf Nebel betrachtet optisches Bonding als Trend bei Touchscreens: »Vollständiges optisches Bonding setzt sich auch bei mittleren Diagonalen von 7 bis 12 Zoll vermehrt durch«, führt er aus. »Das Bonding mittels flüssiger optischer Kleber sorgt für mehr Robustheit und optische Brillanz. Zudem reduzieren sich Beeinträchtigungen durch Fremdlicht stark.«

Über die Zukunft von Touch-Bediensystemen in der Industrie äußert sich Alina Lenga optimistisch: »Wir glauben, dass sich Touch-Systeme aufgrund von Vorteilen wie intuitive Bedienung, Grafikfähigkeit, Kosten, Reinigungsfähigkeit, Sterilisierbarkeit, Wasserdichtheit und Ästhetik weiter durchsetzen werden«, sagt sie. »Besonders in Industrie-Anwendungen dürften Touch-Systeme weiter Einzug halten, weil sie sich in wesentlichen Aspekten wie Langlebigkeit und Robustheit deutlich verbessert haben.« Etwas skeptischer ist das Resümee von Michael Schulze: »Sicherlich gab es in der Vergangenheit in bestimmten Bereichen eine Verdrängung elektromechanischer Bedienelemente durch Touchscreens, und dieser Trend wird sich weiterhin fortsetzen«, führt er aus. »Andererseits bieten elektromechanische Lösungen klare Vorteile gegenüber den neuen Techniken – vor allem, wenn Zuverlässigkeit unter rauen Umgebungsbedingungen gefragt ist.«

electronica 2014:

  • Schurter: Halle A3, Stand 115; Halle A5, Stand 260
  • Rafi: Halle B5, Stand 173
  • Apem: Halle B5, Stand 542
  • N&H Technology: Halle B5, Stand 279
  • Elma: Halle B1, Stand 274
  • Ultratronik: Halle A3, Stand 323
  • Schlegel: Halle B5, Stand 472

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