Schnelle Installation von IIoT-Lösungen

IIoT-Retrofit leicht gemacht

30. April 2020, 16:35 Uhr | Andreas Knoll
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Kommunikation über Narrowband IoT und LTE-M

Das IoT-Terminal eignet sich besonders zur Fehlererfassung und Übertragung konfigurierter Fehlermeldungen an einen Cloud-Service.
Das IoT-Terminal eignet sich besonders zur Fehlererfassung und Übertragung konfigurierter Fehlermeldungen an einen Cloud-Service.
© Weidmüller

Zur Übertragung der Daten in die Cloud setzt Weidmüller unter anderem auf die Kommunikation über Narrowband IoT und LTE-M Cat.1. Dabei handelt es sich um LPWAN-Standards, die für stromsparende und niedrigpreisige IoT-Dienste gedacht sind. Die speziellen Schmalbandmodulationen von Narrowband IoT und LTE-M erhöhen die Funksignaldurchdringung für Entfernungen bis 10 km in ländlichen Gebieten und überwinden die Dämpfung, die von Mauern, Maschinen und Umgebungshindernissen herrührt. Zudem bietet das IoT-Terminal auch BLE und Modbus. Es ist von mehreren globalen und regionalen Mobilfunkanbietern zugelassen und damit global verfügbar. Vor allem zur Übertragung von Statusdaten in regelmäßigen Abständen eignet sich ihre Übertragungstechnik bei dezentralen Anwendungen gut, weil wenig Energie verbraucht wird.

Das IoT-Terminal lässt sich schnell und problemlos in Betrieb nehmen. Eine Smartphone-App unterstützt die Anwender während des gesamten Einrichtungs- und Wartungsprozesses. Nach dem Start der App erfolgt das Einloggen mit Benutzernamen und Passwort. Anschließend lässt sich das IoT-Terminal aus der Liste gescannter BLE-Geräte auswählen. Nachdem das IoT-Terminal als „Gerät“ angemeldet ist, sind Daten der Ein- und Ausgangs-Ports abrufbar.

Eine mögliche Anwendung des IoT-Terminals ist das kostengünstige Nachrüsten bestehender Maschinen und Industrieanlagen zur Energieerfassung. In diesem Fall kann die Basis ein Energiezähler mit nur einer Modbus-RTU-Schnittstelle sein. Das IoT-Terminal fungiert dabei als Modbus-RTU-Master und leistet somit die Erweiterung um die IoT-Funktion. Alle Komponenten werden in einem separaten Gehäuse untergebracht, der so genannten Energy-PnP-Box, und stehen damit für ein problemloses Retrofitting bereit. Weitere externe Sensoren wie Durchflussschalter oder Temperaturmessung lassen sich zusätzlich über Digital-/Analog-Eingänge anschließen. Sämtliche Werte stehen direkt in der Cloud zur Verfügung. Letztlich ist das IoT-Terminal dafür entwickelt, kostengünstige und einfache IIoT-Lösungen aufzubauen, mit denen Produktionsanlagen oder Infrastruktureinrichtungen digitalisiert werden, für die das zuvor noch nicht wirtschaftlich gewesen ist.

Sowohl der Einblick in als auch die Information aus Maschinensteuerungen und Produktionsprozessen sind bei der Digitalisierung wichtig. Einen Beitrag hierzu leistet die vertikale Integration, bei der Informationen aus Produktionsanlagen gesammelt und zur Auswertung weitergeleitet werden. Entscheidend ist es dabei, bedarfsgerechte Lösungen für IoT-Anwendungen zu entwickeln und in vorhandene Strukturen zu integrieren, etwa für eine ortsunabhängige Maschineninbetriebnahme, die Verbesserung der Gesamtanlageneffektivität (OEE) oder die Erzeugung automatisierter Energieverbrauchs-Berichte. Entsprechende Lösungen bietet Weidmüller mit Industrial Analytics und Cloud-basierten Services wie dem Energie- und Ressourcen-Management „ResMa“ an.


  1. IIoT-Retrofit leicht gemacht
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