100 Mio. Pfund

Rolls-Royce baut KI-Zentrum in Dahlewitz bei Berlin

23. November 2018, 11:40 Uhr | Heinz Arnold
Prof. Dr. Christoph Meinel, HPI: »Wir freuen uns, einen Global Player wie Rolls-Royce bei der Datenanalyse und Entwicklung seiner digitalen Fähigkeiten zu unterstützen und unseren Studierenden auf diese Weise einen engen Bezug zur Praxis zu ermöglichen.«
© Hasso-Plattner-Institut

Insgesamt will Rolls-Royce über 5 Jahre 100 Mio. britische Pfund in künstliche Intelligenz und neue Datentechnologien stecken, einen Teil davon in das KI-Zentrum.

Diesen Artikel anhören

Das neue KI-Zentrum (»Hub«) wird im brandenburgischen Dahlewitz, in der Nähe von Potsdam/Berlin eingerichtet. Das Unternehmen hat bereits mit der Stellenausschreibung begonnen, um schon im Januar 2019 den Betrieb aufnehmen zu können. Das neue KI-Team soll eng mit den Ingenieuren des seit 25 Jahren bestehenden Rolls-Royce Standorts Dahlewitz und akademischen Partnern in der Region zusammenarbeiten und vom Berlin-Brandenburger Technologie-Umfeld profitieren, das für seine lebendige digitale Start-up-Szene bekannt ist.

»Der deutsche KI-Hub wird zeigen, wie Industrieunternehmen künstliche Intelligenz bei geschäftlichen Fragestellungen einsetzen können, um zur Wertschöpfung beizutragen«, sagt Caroline Gorski, Global Director Rolls-Royce R2 Data Labs.

Die Rolls-Royce KI-Hubs bilden die Schnittstelle zwischen KI, Data Engineering und der spezifischen Branchenkompetenz des Unternehmens. Die KI-Teams wenden ihre breit gefächerten KI-Kenntnisse dabei vor allem darauf an, große, strategisch wichtige Geschäftsmöglichkeiten zu nutzen.

Das geschieht typischerweise in drei Phasen:

•    Aufgabenstellung verstehen und übersetzen
•    Das Potenzial der KI-Methode demonstrieren
•    Bereits im Frühstadium von deren Anwendung zur Wertschöpfung beitragen.

Den KI-Hubs wird darüber hinaus die Aufgabe übertragen, passendes Technologie-Know-how bei akademischen Partnern und auf dem Markt für Technologieinnovatoren zu finden und zu nutzen. Zusammen bilden sie das externe Ökosystem, das die Anwendungsentwicklung und die Erforschung neuer Problemlösungstechniken für die Branche fördert.

Kooperation mit Hasso-Plattner-Institut

Ein besonders gutes Beispiel für Partnerschaften mit Forschungseinrichtungen in Deutschland ist das Hasso-Plattner-Institut (HPI) mit Sitz in Potsdam, Brandenburg. Das HPI ist Deutschlands führendes Exzellenzzentrum für Digital Engineering. Im April 2018 vereinbarte es mit Rolls-Royce eine Zusammenarbeit in mehreren Bereichen, von denen das Feld der künstlichen Intelligenz am weitesten fortgeschritten ist.

Zwei Beispiele für laufende Projekte sind die Analyse von Betriebsdaten von Flugzeugtriebwerken mit Mustererkennungstechnologien, um eine vorausschauende, noch präzisere Wartung zu ermöglichen und kundenspezifisch die Betriebseffizienz verbessern zu können sowie die Entwicklung von Chatbots – neuen, intelligenten digitalen Assistenten, die ebenfalls zur Verbesserung von Serviceleistungen beitragen sollen.

»Künstliche Intelligenz spielt am Hasso-Plattner-Institut in nahezu allen Fachbereichen eine Rolle und wird die Wirtschaft in den nächsten Jahren entscheidend prägen. Wir freuen uns, einen Global Player wie Rolls-Royce bei der Datenanalyse und Entwicklung seiner digitalen Fähigkeiten zu unterstützen und unseren Studierenden auf diese Weise einen engen Bezug zur Praxis zu ermöglichen«, sagt Prof. Dr. Christoph Meinel, Direktor und Geschäftsführer des Hasso-Plattner-Instituts.

 



Lesen Sie mehr zum Thema


Das könnte Sie auch interessieren

Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik (HPI)

Weitere Artikel zu Künstliche Intelligenz (KI)

Weitere Artikel zu IoT / IIoT / Industrie 4.0