Dass Energiemanagement-Software einfach sein muss und keine Einstiegshürde bilden darf, davon ist auch Dr. Thomas Goette, Geschäftsführer von GreenPocket, überzeugt. Zunächst hatte GreenPocket die Software vor allem für die Energieversorger entwickelt, die sie für ihre Kunden einsetzen. Über 110 Projekte hat das Unternehmen seit seiner Gründung vor sieben Jahren bereits durchgeführt, vor allem, um die Energieverbräuche transparent zu machen. Inzwischen hat sich der Kundenkreis ausgeweitet, auch Telekommunikationsfirmen setzen die Software ein, etwa im Umfeld des Smart Metering. Und nun kommen auch verstärkt Direktkunden hinzu, beispielsweise Krankenhäuser wie die Sana-Klinken. Und Dr. Goette fallen sofort weitere Bereiche ein: »Schulen bilden ein riesiges Potenzial, Kläranlagen, die Wohnungswirtschaft und natürlich die Industrie. Überall kommt es doch drauf an, die Kosten zu reduzieren.« Aber wie gesagt, einfach muss das System sein, gleichzeitig zeigt der Blick auf die so unterschiedlichen Anwendungen, dass das System auch ehr flexibel sein muss. »Für unsere Kunden ist es wichtig, dass sie frei Kennzahlen definieren können. Für die Krankenhäuser ist beispielsweise der Standort sehr wichtig.« Auch virtuelle Zählerstellen – die im Bedarfsfall auch Alarme wie »echte« Messstellen absetzen können – sind in diesem Zusammenhang wichtig. Genauso wie die Fähigkeit, in zunehmenden Maße auch die Daten einbinden zu können, die die schnell wachsende Zahl der Sensoren liefern.
Auch Goette hat die Erfahrung gemacht, dass viele Anwender sich nur wenig mit dem Thema beschäftigt haben. »Viele machen das noch mit Excel. Die finden unsere Software natürlich sensationell!« Und das, obwohl viele das Potenzial nur zum Teil nutzen.
Komplexität und Einfachheit – kein Widerspruch
Komplexität und Einfachheit dürfen eben nicht im Gegensatz zueinander stehen: »Wir haben die Software so konzipiert, dass sie sich einfach und flexibel konfigurieren lässt«, so Goette, »So können die Kunden die Software zu einem nützlichen Arbeitsinstrument machen.« Genau dies sei ja auch die Aufgabe von Software: Das sie sich an ganz unterschiedliche Anwenderbedürfnisse anpassen lässt. Auch auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der unterschiedlichen Anwender innerhalb eines Bereichs. Wenn der Anwenderkreis erst einmal definiert ist und das System konfiguriert, läuft alles automatisch ab. Allerdings: »Die Anwender müssen sich schon permanent damit beschäftigen.« GreenPocket will aber auch die vielen kleinen Unternehmen unterstützen, für die Energie-Management eher ein exotisches Thema ist. »Doch schon in einigen Jahren wird das Energiemanagement auch dort Standard sein«, meint Goette. Andererseits meint er aber auch: »Derzeit haben wir gerade im Land des Mittelstandes noch viel Nachholbedarf.«