Flir Systems hat auf der CES mehrere neue Wärmebildkameras vorgestellt. Gemeinsam ist ihnen das Mini-Wärmebildkameramodul Lepton und die MSX-Technik, mit der sich Wärme- und Echtbildinformationen besser als bisher überlagern lassen.
Für die Flugdrohne
Die Duo-Kamera von Flir Systems besteht aus zwei Kameramodulen und ist für den Einsatz unter der Flugdrohne geeignet. Das Lepton Kameramodul liefert Wärmebildinformationen, das zweite Kameramodul ist eine gewöhnliche HD-Kamera, die Echtbilder aufnimmt. Der Drohnen-Pilot kann per Fernsteuerung zwischen den Kamerakanälen wählen oder auch die Bilder aus beiden Kanälen über einen Bild-im-Bild-Modus gleichzeitig betrachten. Gespeichert wird die Bildaufzeichnung kameraintern in einer microSD-Karte.
Das Basismodell ist für professionelle und Hobby-Drohnennutzer vorgesehen. Mit der erweiterten Variante Duo R sind laut Flir genauere Temperaturmessungen möglich, die auch gewerblichen Anforderungen (z.B. im Bauwesen, der Landwirtschaft oder der Brandbekämmpfung) genügen.
Für Immobiliensachverständige
Für die Wohnungs- und Gebäudeinspektion wurde die handgroße und 130 Gramm leichte C3-Wärmebildkamera entwickelt. Der IR-Sensor der Kamera (Sichtfeld 41° x 31°) besteht aus 40 x 80 Pixeln. Spezifiziert ist die C3 für einen Messbereich zwischen -10 und +150 °C, hat eine thermische Empfindlichkeit von weniger als 0,1 °C und misst absolute Temperaturen auf 2 °C genau bzw. 2 Prozent. Auch in diese Modell wurde zusätzlich eine gewöhnliche Kamera integriert, deren Bildinformationen live zum Wärmebild hinzugefügt werden können, um so die Identifikation von Objekten im Infrarotbild zu erleichtern. Aufgenommene Bilder lassen sich über eine WLAN-Schnittstelle direkt auf ein Smartphone oder Tablet übertragen.
Für das Smartphone
Flirs Modell One ist ein Aufsatz für iOS- und Android-Smartphones, der in der dritten Gerätegeneration nicht mehr nur mit Micro-USB-Anschluss, sondern auch mit USB-C-Stecker (nur für Android) erhältlich ist. Der Anwender muss dafür nur ein zusätzliches Gewicht von 29 Gramm und eine Verlängerung seines Samrtphones um 26 mm hinnehmen. Dafür bringt die One aber einen eigenen Akku mit 350 mAh Kapazität mit. Der Messbereich beträgt -20 bis +120 °C und Temperaturdifferenzen erkennt das Gerät bis 0,1 °C.
Neben der Einsteigervariante bietet Flir auch eine preisintensivere, professionelle Ausführung (One pro) mit MSX-Technik, automatischer Berichterstellungsfunktion und erweiterter Bildverarbeitungstechnik an.