IDS Imaging Development Systems hat seine ersten Industriekameras mit 10-Gigabit-Ethernet-Schnittstelle präsentiert: die Mitglieder der Familie „uEye Warp10“. Momentan stehen drei Versionen mit bis zu 12,29 MPixel Bildsensor-Auflösung bereit; geplant sind jedoch Varianten mit bis zu 45 MPixel.
Erhältlich sind zunächst die Varianten GV-7000WP mit dem CMOS-Bildsensor IMX253 (12,29 MPixel / 4096 x 3000 Pixel) und einer Framerate von 68 Frames/s bei maximaler Auflösung, GV-7080WP mit dem CMOS-Bildsensor IMX250 (5,01 MPixel / 2448 x 2048 Pixel) und einer Framerate von 98 Frames/s bei maximaler Auflösung sowie GV-7090WP mit dem CMOS-Bildsensor IMX255 (8,85 MPixel / 4096 x 2160 Pixel) und einer Framerate von 58 Frames/s bei maximaler Auflösung. Alle Bildsensoren stammen aus der Produktlinie „Pregius“ von Sony und sind mit Global Shutter ausgestattet.
Die Kameras sind vor allem für Anwendungen ausgelegt, bei denen schnell bewegte Szenen in allen Details erfasst werden sollen. Dank 10GigE übertragen sie Daten in Netzwerken auf Gigabit-Ethernet-Basis mit hoher Framerate und quasi ohne Delay.
Verglichen mit 1GigE-Kameras erreichen die Geräte eine bis zu zehnfache Übertragungsbandbreite; sie sind außerdem etwa doppelt so schnell wie Kameras mit USB-3.0-Schnittstelle. Die Vorteile zeigen sich laut IDS besonders dann, wenn Szenen in allen Einzelheiten und ohne Bewegungsunschärfe aufgenommen, überwacht und analysiert werden sollen. Von dem schnellen Datentransfer profitieren demnach beispielsweise Inspektionsanwendungen am Produktionsband mit hoher Taktung oder Bildverarbeitungssysteme in der Sportanalyse.
Die Kameras entsprechen den Standards GigE Vision und GenICam sowie der Schutzart IP30. Sie ermöglichen eine Highspeed-Datenübertragung über bis zu 100 m Kabellänge ohne Repeater oder optische Extender über Standard-CAT.6A-Kabel (unter 40 m auch CAT.5E) mit RJ45-Steckverbindern. Zunächst sind sie mit C-Mount-Objektivhaltern erhältlich; in Zukunft werden aber auch Varianten mit TFL-Mount (M35 x 0,75) für den Einsatz besonders hochauflösender Sensoren bis 45 MPixel verfügbar sein. Unterstützt werden die Kameras etwa vom Software Development Kit „IDS peak“.