Systeme für Embedded Vision

Bildverarbeitung wird Embedded

30. Juli 2019, 16:30 Uhr | Andreas Knoll
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Kameramodule mit MIPI-CSI-2-Schnittstelle

Framos
An die neue Multi-Sensor-Plattform von Framos lassen sich vier FSM-Sensormodule anschließen.
© Framos

Jetzt sind die ersten vier Alvium-Kameras erhältlich: drei Versionen der Serie Alvium 1500 mit MIPI-CSI-2-Schnittstelle und eine Variante der Baureihe Alvium 1800 mit USB3-Vision-Schnittstelle. Die Alvium-1500-Serie umfasst Kameras für die einfache Hardware- und Software-Integration in Embedded-Anwendungen. Alle Modelle bieten ein Basis-Feature-Set und sind mit einem MIPI-CSI-2-Interface als Standard-Kameraschnittstelle für Embedded-Systeme ausgestattet. Die Alvium-1800-Kameras erfüllen die Standards MIPI-CSI-2 und USB3-Vision und lassen sich daher sowohl für Embedded-Vision- als auch für klassische Bildverarbeitungs-Anwendungen nutzen. Sie bieten einen vergrößerten Funktionsumfang zur Bildkorrektur und -optimierung. Designer können für ihre Embedded-Vision-Applikation aus umfangreichen Bildvorverarbeitungs- und erweiterten Bildverarbeitungs-Funktionen wählen, die direkt in der Kamera ausgeführt werden.

Kameramodule mit MIPI-CSI-2-Schnittstelle

Auch Vision Components engagiert sich stark in Sachen Embedded Vision. Bisher vor allem für intelligente Kameras in Gehäuse- und Board-Level-Versionen bekannt, hat sich das Unternehmen mit MIPI-Kameramodulen als flexiblen Komponenten für Embedded-Vision-Systeme ein neues Tätigkeitsfeld erschlossen. Die mit diversen Global-Shutter- und Rolling-Shutter-CMOS-Bildsensoren erhältlichen Kamera-Boards unterstützen die MIPI-Spezifikation CSI-2; dank der standardisierten Datenübertragung lassen sie sich kostengünstig fertigen und in viele verschiedene Plattformen integrieren. Geeignet sind sie vor allem für Applikationen mit vielen Kameras, darunter auch für mobile und dezentrale Applikationen wie autonomes Fahren, Drohnen, Smart City, Medizintechnik und Laborautomatisierung.
Die MIPI-Kameramodule bieten vorgefertigte Befestigungsbohrungen und Präzisionspassungen. Ein Keramik-LGA-Chip (Land-Grid-Array) sorgt für mechanische Stabilität und Präzision. Für bestmögliche Wärmeableitung und geringstmögliches Rauschen ist er auf einer Kupferfläche mit Kantenmetallisierung platziert.

Auf der Rückseite der achtlagigen Platinen befindet sich ein Steckplatz für ein 22-poliges Flexprint-Kabel zur MIPI-Datenübertragung. Die Schnittstelle ermöglicht das direkte Triggern der Sensoren. Das im Lieferumfang enthaltene 200-mm-Flexprint-Kabel hat eine vollflächig geschirmte Rückseite und differenzielle Leiterbahnpaare und stellt damit eine störungsfreie MIPI-Übertragung sicher. Aktuell lassen sich die Kameramodule an über 20 CPU-Boards verschiedener Hersteller anschließen, die den MIPI-Standard unterstützen. Dies sind unter anderem alle Raspberry-Pi-Boards, alle „96Boards“, „Jetson TX1“ und „Jetson TX2“ von Nvidia sowie weitere Boards mit i.MX6- und i.MX8-Prozessoren von NXP.

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