Ein wichtiges Kriterium bei der Entscheidung, ob Synchron- oder Asynchronmotoren, ist natürlich der Preis: Rechtfertigen die Vorteile der Synchronmotoren einschließlich besserer Energieeffizienz einen höheren Anschaffungspreis, und in welchem Zeitraum amortisiert sich dieser? »Durch höherwertige Materialien wie Magnete sowie zusätzliche Komponenten wie Motorgeber und Frequenzumrichter liegen die Preise für Synchronmotoren deutlich über denen für Asynchronmotoren - wohlgemerkt bei besseren Funktionalitäten«, legt Claus Wieder dar. »Wenn sich die Mehrkosten nur über die bessere Energieeffizienz amortisieren sollen, sind Amortisierungszeiten von weniger als zwei Jahren möglich.« Diese Wirtschaftlichkeitsbetrachtung sei jedoch stark anwendungsabhängig und lasse sich somit nur schwer pauschal bewerten. Uwe Sigloch hebt hervor, dass die Amortisationszeit bei kleineren Motorleistungen grundsätzlich kürzer sei als bei größeren: »Dies liegt daran, dass der Wirkungsgradvorteil des Synchronmotors im unteren Leistungsbereich deutlich höher ist als im oberen.«
Marcel Möller betont den Unterschied zwischen Asynchron-Normmotoren und Asynchronmotoren, die auf Leistungsdichte optimiert und für den Betrieb am Servoregler ausgelegt sind: »Die Anschaffungskosten der optimierten Motoren unterscheiden sich nur unwesentlich von denen der Synchronmaschinen«, stellt er klar. »Gegenüber Asynchron-Normmotoren, die am Frequenzumrichter betrieben werden, ermöglichen Synchronmotoren eine Amortisationszeit des Antriebssystems von weniger als zwei Jahren.« Basis bei der Berechung der Amortisationszeit sei aber stets die konkrete Applikation unter Einbeziehung der Lebenszykluskosten: Der Zeitraum könne je nach Anwendung variieren.