Eigenstromversorgung

Energiekosten mit Gasturbine eindampfen?

12. September 2014, 11:51 Uhr | Juliane Bränzel, TÜV SÜD Industrie Service GmbH
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Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Funktionsweise von Dampfturbinen- und GuD-Anlage

Dampfturbinenprozess
Dampfturbinenprozess
© TÜV SÜD

Dampf- und Stromerzeugung mit Dampfturbinenanlage

Der Brennstoff (z.B. Erdgas) wird mit sauerstoffhaltiger Luft gemischt, dem Dampfkessel zugeführt und über Brenner verfeuert. In der Brennkammer wird die freigesetzte thermische Energie auf Rohrleitungen übertragen, die Speisewasser enthalten. Dieses verdampft und wird als Heißdampf teils direkt in die Produktionsprozesse und teils in eine Dampfturbine geleitet. Hier wird dem System über die Turbinenschaufeln Energie entnommen und als mechanische Rotationsenergie auf eine Welle übertragen. Diese treibt einen Generator an, der Wechselstrom erzeugt. Der entspannte Dampf wird wiederum den Produktionsprozessen zugeführt und gelangt als Kondensat anschließend wieder in den Speisewasserkreislauf.

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Gas- und Dampfturbinenprozess
Gas- und Dampfturbinenprozess
© TÜV SÜD

Dampf- und Stromerzeugung mit GuD-Anlage

Der Brennstoff (z.B. Erdgas) wird in eine Gasturbine geleitet, dort mit komprimierter, sauerstoffhaltiger Luft gemischt und gezündet. Die freigesetzte thermische Energie wird von den Turbinenschaufeln in mechanische Rotationsenergie umgesetzt, auf eine Welle übertragen und von einem Generator in Wechselstrom umgewandelt. Gleichzeitig gelangen die heißen Abgase in einen Abhitzekessel. Dort wird die thermische Energie des Abgases auf Rohrleitungen übertragen, die Speisewasser enthalten. Es verdampft, und Heißdampf entsteht.

Gas- und Dampfturbinenprozess
Die Energieerzeugung der beiden Konzepte im Vergleich: Durch die effizientere Brennstoffausnutzung einer GuD-Anlage lassen sich die jährlichen Kosten deutlich reduzieren.
© TÜV SÜD

Druck und Temperatur können ggf. durch zusätzliche Brenner im Abhitzekessel und zusätzlich verfeuerten Brennstoff weiter erhöht werden. Anschließend wird der Dampf in eine nachgeschaltete Dampfturbine geführt, wo dem System über die Turbinenschaufeln Energie entnommen und als mechanische Rotationsenergie auf eine Welle übertragen wird. Diese treibt einen Generator an, der Wechselstrom erzeugt. Der entspannte Dampf wird den Produktionsanlagen und als Kondensat schließlich dem Speisewasserkreislauf zugeführt. Durch die vorgelagerte Gasturbine kann dem Brennstoff mehr Energie entnommen werden als im reinen Dampfprozess, und die Regelungsmöglichkeiten je nach Strom- und Dampfbedarf sind vielfältiger.


  1. Energiekosten mit Gasturbine eindampfen?
  2. Entscheidend ist die Jahresenergiebilanz
  3. Funktionsweise von Dampfturbinen- und GuD-Anlage

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