»Der Aspekt der Qualitätssicherung hat in den vergangenen Monaten eine völlig neue Dynamik erhalten – in der Produktion, beim Produkt selbst und bei der Projektumsetzung«, sagt Jörg Althaus, Geschäftsfeldleiter im Bereich Solarenergie beim TÜV Rheinland.
Nach Einschätzung der Experten von TÜV Rheinland, die die Branche seit Anfang der 1990er Jahre begleiten, können Modulhersteller dauerhaft im Markt bestehen, wenn sie sich durch herausragende Modulqualität vom Wettbewerb differenzieren oder Hightech-Module für spezielle Anwendungen bieten, beispielsweise mit ausgeprägter Schwachlichtleistung oder Resistenz gegen extreme Klimabelastungen.
Auf der Intersolar 2012 präsentiert TÜV Rheinland, der weltweit sieben Laborzentren für Solarmodule betreibt, umfassende Prüfprogramme und spezielle Testanforderungen für PV-Module, die weit über die grundlegenden Bauartzertifizierungen nach IEC 61215 oder IEC 61646 hinaus gehen. Dazu zählen in der Modulprüfung Salznebel- und Ammoniakprüfungen sowie der Vergleichstest PV+Test und das Prüfsiegel Power Controlled: Bei Power Controlled werden in einem ständigen Prüfprozess Produktion und Produkte der Hersteller neutral von TÜV Rheinland im Hinblick darauf kontrolliert, ob die Module die Leistung bringen, die der Hersteller verspricht.
»Verlässlichkeit in der Leistung heißt Verlässlichkeit im Ertrag«, sagt Althaus. Durch sein weltweites Netzwerk mit Laborzentren und den entsprechenden Akkreditierungen für die Komponenten- und Modulprüfung ist TÜV Rheinland in der Lage, Unternehmen der Solarbranche für alle relevanten Zielmärkte Zertifizierungen zu bieten – Stichworte Global Access und One-stop-testing. Das gilt neben Prüfungen nach den IEC-Standards beispielsweise auch für Prüfungen nach ANSI/UL 1703, MCS insbesondere für den britischen Markt oder Golden Sun für China.
Darüber hinaus präsentiert TÜV Rheinland auf der Intersolar Leistungen zur Prüfung von Komponenten für Module und zur Prüfung von Wechselrichtern sowie verschiedene Innovationsprojekte in der Branche. Aktuell gehören dazu beispielsweise Fragen des Brandschutzes von Modulen und Solaranlagen sowie Entwicklungen bei gebäudeintegrierten PV-Modulen (Building Integrated Photovoltaics, BIPV) – sei es auf dem Dach oder in der Fassade.