Eine solche hat Trianel bei der Auswertung der viertelstündlichen Daten gefunden, die die 3.000 Messsysteme über den Verbrauch bzw. die Erzeugung von Anlagen liefern. Trianel hat sie anonymisiert analysiert und festgestellt, dass die realen Verbräuche erheblich von den verwendeten Standardlastprofilen abweichen. Smart Meter erlauben dagegen realistische Profile der Verbrauchs- und Einspeisegänge sowie der Differenz aller Energieeinspeisungen und –ausspeisungen (»Differenzzeitreihe«).
»Die Prognosequalität über Verbräuche und Einspeisung der Eneuerbaren wird einer der Erfolgsfaktoren für Energieversorger. Die intelligente Analyse der Smart-Meter-Daten sowie der richtige Einsatz der Ergebnisse an den Schnittstellen zu Erzeugung, Netzen, Handel und Vertrieb ist der Schlüssel um kostenoptimiert aufgestellt zu sein«, so Tim Karnhof.
Trianels Untersuchungsergebnisse zeigten, dass Energieversorger durch aktuelle Daten aus Smart Metern betriebswirtschaftliches Optimierungspotential realisieren können. »Unsere Analysen zeigen deutliche Abweichungen über den Tag verteilt zwischen den prognostizierten und den real gemessenen Verbräuchen«, sagt Tim Karnhof. »Abends und nachts wird zu wenig Verbrauch prognostiziert, in den hellen Tagesstunden zu viel.«
Wenn die Energieversorger die »echten« Lastgänge kennen, lassen sich dadurch Beschaffungsvorteile generieren. Karnhof glaubt, dass das »erst der Anfang« bei der monetären Nutzung der Fähigkeiten von Smart Metern ist. Die Digitalisierung der Netze sei zudem der beste Weg, um das Stromnetz als »dezentrales und volatiles System auch in Zukunft sicher, kosteneffizient und stabil steuern zu können.«