15 Prozent ihres Energieverbrauchs deckte die EU 2013 (2004 8,3 Prozent) aus Erneuerbaren. Nach den neuesten Zahlen hat Schweden seine Zielvorgabe für 2020 (49 Prozent) mit 52,1 Prozent bereits übererfüllt. Zweiter Sieger ist Lettland (37,1 Prozent) gefolgt von Finnland (36,8 Prozent).
Auf der anderen Seite des Spektrums befinden sich das ehemalige Inselweltreich (5,1 Prozent), die Niederlande (4,5 Prozent), Malta (3,8 Prozent) und Luxemburg (3,6 Prozent). Der absolute Anteil des Endenergieverbrauchs ist aber nicht der alleinige Maßstab zur Bewertung des Energiewendeerfolges. Das Ziel bis 2020 liegt nicht für alle Länder einheitlich bei 20 Prozent des Endenergieverbrauchs.
In der Richtlinie 2009/28/EG des EU-Parlamentes und Rates heißt es dazu: »Die Ausgangslage, das Potenzial im Bereich der erneuerbaren Energie und der Energiemix sind in den einzelnen Mitgliedstaaten unterschiedlich. Das Gemeinschaftsziel von 20 % muss daher in Einzelziele für die einzelnen Mitgliedstaaten übersetzt werden, und dies unter gebührender Berücksichtigung einer fairen und angemessenen Aufteilung, die den unterschiedlichen Ausgangslagen und Möglichkeiten der Mitgliedstaaten, einschließlich des bestehenden Anteils von Energie aus erneuerbaren Quellen und des Energiemix, Rechnung trägt.«
So hat die EU Schweden ein Ziel von 49 Prozent Endenergieverbrauch aus erneuerbaren Energien vorgegeben, Malta ein Ziel von 10 Prozent. Bulgarien, Estland und Schweden haben ihre Zielvorgaben bereits erreicht, Litauen, Rumänien und Italien liegen nur noch 0,5 Prozent davon entfernt. Die Inselmonarchie (9,9 Prozent), Holland (9,5 Prozent), Frankreich (8,8 Prozent) und Irland (8,2 Prozent) liegen noch am weitesten von ihren Zielen entfernt.
Und Deutschland? Das liegt mit 12,4 Prozent im Mittelfeld, muss sich aber noch anstrengen, um sein Ziel von 18 Prozent Anteil erneuerbarer Energien am Endenergieverbrauch bis 2020 zu erreichen. Die für 2050 avisierten 60 Prozent scheinen momentan noch unrealistisch.