Leserbriefe

Staatspreis für Ineffizienz?

17. November 2010, 11:02 Uhr | Heinz Arnold
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Fortsetzung des Artikels von Teil 3

Machen wir die Erde mit Wasserstoff zum Mars?

Ich habe die letzten E-Mails gelesen, und Ihre Leserbrief-Beitragssammlung über Wasserstoff gesehen.

Mir ist aufgefallen, dass in den letzen Jahrzehnten so gut wie alle Autohersteller mindestens ein Wasserstoff-Konzept-Auto gebastelt haben.
Wasserstoff scheint ein sehr einfach herzustellendes Energieträgermedium zu sein. Mit der Lagerung hat's halt so seine Probleme.

Ich weiß nicht ob folgendes auch Tatsache ist, ich habe jedenfalls niemanden gesehen, der darüber auch nur ein klitze-kleines Gutachten oder eine Doktorarbeit gemacht hätte:

Mein Problem ist nicht die Tatsache, dass Wasserstoff leicht entweicht, und deshalb der Verbraucher natürlichen Schwund wegen Ventilen und Diffusion hat, sondern, dass dieser entweichende Wasserstoff leichter ist als alle anderen Gase.
Er steigt hinauf in die obersten Luftschichten und wird dort wahrscheinlich vom Sonnenwind weggeweht. Adieu, H2!

Nur dieses H2 haben wir aus H2O hergestellt!

Mit anderen Worten, wenn jetzt 6 Milliarden Autos mit H2 angetrieben werden, dessen Verbrennung auch nicht perfekt 100% ist, dann werden wir in den nächsten 1000 Jahren das ganze Wasser der Erde in den Weltraum vergasen.
Danach sieht's hier aus wie auf dem Mars. Mit sehr viel Sauerstoff.

Wenn das der Fall ist, bin ich strikt gegen Verwendung von Wasserstoff als Energieträger.

Hat sich über dieses Szenario schon mal jemand außer mir Gedanken gemacht?
Oder nachgewiesen, dass der Wasserstoff in den oberen Schichten wieder zu Wasser wird oder nicht weggeweht wird?
Reagiert der mit Ozon nicht noch effektiver als alles andere?

Dipl.-Ing. Martin Gyurkó

martin.gyurko@besi.com


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