»Stresstest bestanden«, meldet Übertragungsnetzbetreiber TransnetBW und veröffentlicht die deutschlandweiten Zahlen zur PV-Einspeisung und eingesetzer Regelenergie während der SoFi.
Im Vorfeld der Sonnenfinsternis hatten Unternehmen und Forschungsinstitute intensive Prognostik betrieben, einige mit warnender Stimme. Immerhin 39 GW PV-Leistung sind mittlerweile in Deutschland installiert. Die Hochschule für Technik und Wirtschaft HTW Berlin, verwies darauf, dass die Leistungsänderungen der Photovoltaikanlagen durch die Sonnenfinsternis um das bis zu 3,5-fache über den normalen Leistungsgradienten liegen würden. Die Übertragungsnetzbetreiber ermittelten in einer gemeinsamen Studie im Vorfeld die möglichen Einspeise-Szenarien und leiteten daraus Maßnahmen zur Netzstabilisierung wie die Bereitstellung von Regelenergie ab.
Was hat sich real ereignet? Zu Beginn der Sonnenfinsternis lag die PV-Einspeisung in Deutschland bei 13 GW, bzw. 20 Prozent des deutschen Stromverbrauchs. Diese Leistung reduzierte der Mond um 7 GW auf ca. 6 GW am Höhepunkt der SoFi. Da der Sonnenstand gegen Mittag, zum Ende der SoFi höher war, stieg auch die PV-Einspeisung steiler an, in 75 Minuten von ca. 6 GW auf 19 GW, in etwa um die Kapazität von 13 Großkraftwerken.
Zur Bereitstellung von Regelenergie wurden vor allem Pumpspeicherkraftwerke eingesetzt. Maximal waren 3 GW Regelleistung nötig, um die Veränderungen der PV-Einspeisung zu kompensieren. Nach Mitteilung des Übertragungsnetzbetreibers TransnetBW konnte die Netzfrequenz in einem Bereich zwischen 49,97 und 50,05 Hertz gehalten werden. TransnetBW-Geschäftsführer Rainer Joswig ist zufrieden, dass sich »die von TransnetBW und ihren Partnern aufgestellten Prognosen auch in der Praxis bewährten: Stromeinspeisung und –verbrauch haben sich zu jedem Zeitpunkt die Waage gehalten. Diesen Stresstest haben wir heute bestanden.«