Auf der EU PVSEC Konferenz in Amsterdam haben die SMA AG und Vela Solaris Tools vorgestellt, mit denen die Integration von Wärmepumpen und PV-Anlagen verbessert wird. Sie optimieren die Eigenstromverbrauchsquote von PV-Anlagenbesitzern und glätten Solarstromeinspeisespitzen im Verteilnetz.
Auch Plusenergiehäuser kommen ohne Netzanschluss nicht aus. An mehreren Monaten im Jahr ist die Energiebilanz negativ und kann nicht über Speicher ausgeglichen werden. Deswegen ist jede zusätzliche Nutzungs- und Speicherungsart von Solarstrom ein Schritt in die richtige Richtung. Dies kann etwa die Unterstützung von Wärmepumpen-Heizungen durch selbst erzeugten Solarstrom sein.
Das Tool Sunny Design von Wechselrichter-Hersteller SMA berechnet aufgrund weniger Parameter wie Bewohneranzahl und Gebäudedämmstandard die Autarkie- und Eigenverbrauchsquote. Elektrische Verbraucher sind durch Standardprofile hinterlegt und die Wärmepumpenheizung anhand klimatischer Bedingungen und des Warmwasserverbrauchs detailliert nachgebildet. Das Simulationstool Polysun des Schweizer Softwareanbieters Vela Solaris berechnet standardmäßig Eigenstromproduktion, Eigenverbrauchsverhältnis und Autarkiegrad.
Auf der EU PVSEC 2014 wurde gezeigt, wie die Rechenmodelle für Sunny Design optimiert wurden. Die Sunny Design Jahressimulation dauert weniger als eine Zehntel-Sekunde, die ausführlichere Polysun Jahressimulation dauert rund 20 Sekunden. Weiter wurde in der Präsentation in Amsterdam die Übereinstimmung der Resultate zwischen Polysun und Sunny Design gezeigt. Die für Sunny Design verwendeten Systeme wurden in Polysun als detaillierte Simulationsvorlagen hinterlegt, so dass die Simulationen von allen, die es genau wissen möchten, nachvollzogen werden können.
Auch Nichtfachleute berechnen mit den Verfahren schnell und aussagekräftig Simulationen zum PV-Eigenstromverbrauch mit Wärmepumpe. So werden Möglichkeiten zur Senkung der eigenen Energiekosten und auch dessen Beiträge zur Verteilnetzentlastung einfach dargestellt.