SABIC und die VU-Universität Amsterdam haben eine weltweite Zusammenarbeit mit dem Ziel vereinbart, ein von der VU-Universität erfundenes System, das die Temperatur in Sonnenkollektoren kontrolliert, zu entwickeln und zu vertreiben.
In Sonnenkollektoren erzeugte Energie übersteigt oftmals den Schmelzpunkt von Kunststoffen, weshalb die Kollektoren aus teurem Metall und Glas bestehen. Das macht die Kollektoren schwer und schränkt die Gestaltungsfreiheit ein.
Mit Hilfe des von der VU-Universität entwickelten, patentierten Systems, lässt sich durch einen »optischen Schalter«, in thermoplastischen Paneelen aus Lexan Polycarbonat eine prismatische Struktur erzeugen, die das Sonnenlicht reflektiert bevor die Paneele überhitzt. Die Idee zur Einschränkung der Temperaturen mit Hilfe geometrischer Oberflächenstrukturen hatten Professor Ronald Griessen und Martin Slaman, Physikabteilung der VU Universität.
Das Grundmaterial Lexan Polycarbonat ist leichter und bietet eine höhere Kosteneffizienz, da es Metall ersetzt. Hinzu kommen ein geringerer Wartungsaufwand und eine unkomplizierte Installation der Module. Die Technologie eignet sich zudem auch für Gewächshäuser.
Das Konzept hat 2009 den EUREKA Klimapreis der Provinz Nordholland erhalten, was die Finanzierung weiterer Entwicklungen in Zusammenarbeit mit The Institute for Fundamental Research on Matter (FOM) ermöglicht hat.