Laut einer repräsentativen Befragung von Hauseigentümern denken 34 Prozent der Eigenheimbesitzer über die Anschaffung einer solarthermischen Anlage zur Heizungsunterstützung oder zur Wassererwärmung nach.
Das ist das Ergebnis einer telefonischen Repräsentativ-Befragung von 523 Eigentümern von Ein- bzw. Zweifamilienhäusern sowie 503 Heizungsbauunternehmen im Zeitraum Mai bis August 2011 durch das Beratungsunternehmen Technomar.
»Die Investitionsbereitschaft in die langfristig kostengünstige Solarwärme ist sehr groß«, sagt Jörg Mayer, Geschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW Solar). »Immer mehr Menschen wollen sich von steigenden Öl- und Gaspreise unabhängiger machen.«
Der Umfrage zufolge nutzen 14 Prozent aller Befragten bereits die umweltfreundliche und auch langfristig kostengünstige Solarwärme. Hintergrund: Privathaushalte wenden 80 Prozent des Energieverbrauchs für Heizung und Warmwasser auf. Je mehr Solarwärme genutzt wird, desto größer der Einspareffekt. Eine Sonnenheizung zum Beispiel kann in Kombination mit einem modernen Heizkessel die Heizkosten um bis zu 50 Prozent senken.
Der Bundesverband Solarwirtschaft erwartet eine steigende Nachfrage nach Solarwärme-Anlagen, die von der aktuell diskutierten Kürzung der PV-Förderung nicht betroffen sind. Mayer: »Die Indikatoren deuten auf nachhaltiges Wachstum im Solarwärme-Markt hin, was angesichts der beschlossenen Energiewende ausgesprochen wünschenswert ist.«
Zuletzt schloss das Jahr 2011 mit einem Absatzplus von knapp elf Prozent gegenüber dem Vorjahr ab. Die Markterwartung des Installationshandwerks auf Basis einer zweiten Umfrage bestätig diese Entwicklung: 54 Prozent der Solarwärme-Handwerker beurteilen die Geschäftserwartung für die kommenden drei Jahre besser bzw. deutlich besser, eine gleichbleibende Entwicklung erwarten 20 Prozent. Nur 13 Prozent rechnen mit schlechteren Geschäften, der Rest machte keine Angaben.