Trianel Windpark Borkum

Erster Stadtwerke Offshore-Windpark errichtet

11. Juni 2014, 10:22 Uhr | Hagen Lang
© Trianel

Die 40 Windkraftanlagen des Trianel Offshore Windparks Borkum in der Nordsee stehen. Es ist der erste Windpark, der ausschließlich von Stadtwerken und regionalen Energieversorgern unter Federführung Trianels errichtet wurde.

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Ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Inbetriebnahme des Trianel Windparks Borkum ist geschafft: Alle 40 Windkraftanlagen des Typs AREVA-M5000 sind errichtet. Der Bau des Windparks mit seinen 148 Meter hohen Windkraftanlagen war von »Learning by doing« geprägt. Verzögerungen bei der Auslieferung der Tripods und wetterbedingte Baupausen hatten die Terminplanung immer wieder Makulatur werden lassen. Den Testbetrieb des Windparks verhindert jetzt nur noch die ausstehende Fertigstellung der Umspannplattform DolWin Alpha durch Netzbetreiber TenneT.

Klaus Horstick, Geschäftsführer der Trianel Windkraftwerk Borkum GmbH & Co. KG, freut sich jedenfalls anlässlich des erfolgreich fertiggestellten ersten Bauabschnitts des Trianel Windpark Borkum, dass »alle 40 Windenergieanlagen des ersten kommunalen Offshore-Windparks rund 45 Kilometer vor Borkum« installiert sind. Bei Arbeiten auf offener See und in Wassertiefen von bis zu 30 Metern, großer Witterungsabhängigkeit und zahlreichen Verzögerungen beim Netzanschluss wurde der Projektverlauf ständig angepasst und optimiert.

Der durch das schlechte Herbst- und Winterwetter entstandene Installationsrückstand, konnte im Frühjahr aufgeholt werden. Während das Wetter zwischen Mitte Dezember 2013 und Mitte Januar 2014 nur die Errichtung von zwei Anlagen zuließ, konnte unter guten Bedingungen alle zwei Tage eine Anlage errichtet werden. Im Rahmen der ersten Ausbaustufe des Offshore-Windparks wurde bereits über eine Milliarde Euro investiert. Darin sind bereits Infrastrukturkosten für die zweite Ausbaustufe enthalten, die noch einmal 40 Anlagen mit insgesamt 200 Megawatt Leistung umfasst.

Allerdings muss das Stadtwerkebündnis jetzt auf die Fertigstellung der Umspannplattform durch TenneT warten. Vermutlich im Spätsommer soll dann der Testbetrieb des Windparks beginnen. TenneT hat aufgrund des 2006 im Rahmen des Energiewirtschaftsgesetzes in Kraft getretenen Infrastrukturplanungsbeschleunigungsgesetzes als Übertragungsnetzbetreiber die Pflicht zum Anschluss von Offshore-Anlagen bis zu dem technisch und wirtschaftlich günstigsten Verknüpfungspunkt des nächsten Übertragungs- oder Verteilernetz zu errichten und zu betreiben. Die Wirtschaftspresse berichtet immer wieder von Schadenersatzforderungen, denen sich TenneT von Seiten der Anlagenbetreiber gegenüber sieht. Schadenersatzforderungen wegen des verspäteten Anschlusses des Windparks Borkum sind bislang nicht im Gespräch. 


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