In der Kategorie » Umweltidee – Best Green Innovation« wurde Bosch vom Deutschen Institut für Betriebswirtschaft (dib) und der internationalen Sachverständigenorganisation DEKRA für die energetische Optimierung der Reinigungsanlagen seines Standortes Hombur/Saar ausgezeichet.
Um 25 Prozent konnten die Ingenieure den Energieverbrauch der Reinigungsanlagen für Dieseleinspritzsysteme senken, die Energiekosten wurden um 20 Prozent jährlich reduziert. Die eingesparte Menge Energie entspricht dem jährlichen Bedarf von 1.400 Einfamilienhäusern. Vor dem Hintergrund der von 2008 bis 2012 um 40 Prozent gestiegenen Industriestrompreise erläutert Dr. Werner Struth, der bei der Robert Bosch GmbH für Fertigungskoordination und Umweltschutz zuständige Geschäftsführer die Motivation des Unternehmens:
»Die in den vergangenen Jahren enorm gestiegenen Energiepreise sind ein wesentlicher Kostenblock in der europäischen Industrie. Die Steigerung der Energieeffizienz leistet nicht nur einen Beitrag zum Klimaschutz, sondern auch zur Wettbewerbsfähigkeit.«
150 Reinigungsanlagen werden am Bosch-Standort Homburg betrieben, die die hergestellten Komponenten der Dieseleinspritzsysteme von Spänen, Ölen, Emulsionen und sonstigen Rückständen reinigen. Sie sind für 15 Prozent des Gesamtenergieverbrauchs des Standortes verantwortlich. Neben den Kostenvorteilen für die Firma Bosch, die Investition wird sich in wenigen Jahren amortisiert haben, spart die Maßnahme 3.000 Tonnen CO2 jährlich ein. Bosch hat sich für das gesamte Unternehmen das Ziel »20-20-20« gesetzt, bis 2020 soll die Energieeffizienz um 20 Prozent verbessert und der CO2-Ausstoß um 20 Prozent gesenkt werden (gegenüber dem Referenzjahr 2007).
Boschs am Standort Homburg für die Maßnahmen zuständige Projektleiter Bernd Schäfer erklärt: »Wir haben an drei Stellen die Hebel angesetzt: Korrigieren, Organisieren und Vorbeugen.« So wurde etwa die Badtemperatur der Reinigungsanlagen nur leicht abgesenkt. Schäfer weiter: »Die nur um wenige Grad reduzierte Temperatur hat keine Auswirkungen auf das Reinigungsergebnis. Beim Energieverbrauch der Anlagen waren die Veränderungen enorm.« Auch das Vorbeugen steht jetzt auf der Homburger Agenda: »Für die Beschaffung neuer Maschinen haben wir ein »Energiepflichtenheft« entwickelt. Darauf sind wir besonders stolz. Ein Energiefresser kommt uns so nicht mehr in die Werkhalle«, sagt Bernd Schäfer.