Heliatek

Effizienzrekord bei organischen transparenten Solarzellen

24. März 2014, 15:55 Uhr | Hagen Lang
Der transparente HeliaFilm ist für den Einsatz in der Gebäude- und Fahrzeugverglasung prädestiniert.
© Heliatek

Heliatek, Technologieführer im Bereich Energie aus Organischer Elektronik (Organic Electronics Energy – OEE), gibt die erfolgreiche Herstellung organischer Solarfolien mit 40 Prozent Transparenzgrad und 7 Prozent Effizienz bekannt. Weltrekordhalter bei opaken organischen Solarzellen ist man bereits.

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Die Dresdener Laborentwicklung HeliaFilm ermöglicht Transparenzgrade von bis zu 40 Prozent, bei einer Effizienz von 7 Prozent und fokussiert auf Glashersteller sowie die Integration in Gebäude und Panoramadächern für Fahrzeuge. »Die Transparenz unserer Produkte ist ein Kernbestandteil unseres Marktansatzes. Unsere HeliaFilm werden spezifisch auf die Anforderungen unserer Kunden und Partner zugeschnitten«, kommentierte Thibaud Le Séguillon, Heliatek CEO. »Wir sind ein Komponentenhersteller und dabei ist die Komponente eine Folie, die sowohl Transparenz als auch Energiegewinnung vereint. Diese einzigartige Kombination erweitert unser Marktpotenzial.«

Ist die Minimierung von Blendlicht beim Anwender gewünscht, so erfüllt HeliaFilm sowohl die Blend-Reduktion als auch die Energiegewinnung. Durch mit HeliaFilm ausgestatteten Glaspanelen und Fenstern wird die Gebäudehülle zum Energieerzeuger. Für diese Form der Energiegewinnung prädestiniert die Heliatek-Technologie ihre Eigenschaft, auch in ungünstigen Umgebungen Energie zu erzeugen, in denen herkömmliche Solaranwendungen an Effizienz einbüßen, wie bei geringer Lichteinstrahlung, ungünstigem Einfallwinkel des Lichts und bei hohen Umgebungstemperaturen.

Die jüngste Generation von Solarzellen mit 40 prozentiger Lichtdurch-lässigkeit erreicht einen Effizienzrekord von 7,2%. Die Messung erfolgte unter Standard Testbedingungen und vor einem weißen Hintergrund. Heliatek ist es gelungen, eine optimale Energieumwandlung für lichtdurchlässigen HeliaFilm zu generieren. Werden bei opaken Zellen derzeit 12% Effizienz erreicht, so spiegeln die 7,2% die gleiche Effizienz wider, da aufgrund der anteiligen Transparenz nur 60% des Lichtes für die Stromerzeugung genutzt werden können. Abhängig von der Anwendung kann die Balance zwischen der Lichtdurchlässigkeit und Stromumwandlung angepasst werden.

Die Herstellung des HeliaFilm basiert auf kleinen Molekülen (Oligomeren), die bei Heliatek entwickelt und synthetisiert werden. Die Oligomere werden in einem Rolle-zu-Rolle Vakuumverfahren bei niedrigen Temperaturen abgeschieden. Eine Einzigartigkeit der verwendeten Moleküle ist ihre selektive Absorption des Sonnenspektrums, die sie in Farbe und Transparenz gestaltbar machen. Die photoaktiven Materialien wandeln selektiv Sonnenlicht in Strom um. Durch die Einführung transparenter leitfähiger Schichten auf Vorder- und Rückseite der Solarzelle können homogen getönte und transparente HeliaFilm produziert werden. Die Vorserienproduktion dieser Solarzellen für Referenz- und Pilotprojekte wird 2014 weiter ausgebaut.


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