Möglicherweise könnte das Elektroauto in Kombination mit dezentraler Energieerzeugung die Lösung sein.
Die Batterie des Autos puffert den lokal überschüssigen Strom. Wird das Auto abgehängt (z.B. zum Einkaufen) "springen" andere Verbraucher ein (Waschmaschine, Erhitzung Warmwasser,…)
Dies erfordert eine Vernetzung der wichtigsten Verbraucher im Haus.
Sollte sich bei den E-Autos die Wechselbatterie durchsetzen, wäre dies noch besser geeignet. Mindestens ein Batteriesatz stünde ständig zum aufsammeln der überschüssigen Energie bereit.
Welchen E-Puffer bräuchte ein Haushalt nun, um seine erzeugte Energie zwischenzuspeichern, um im Idealfall versorgerunabhängig zu sein oder zumindest das Netz massiv zu entlasten?
Auch wenn dies nicht ganz gelingt, würde aber das Netz massiv entlastet werden.
Dazu eine große Abschätzung: Setzen wir eine Autobatterie mit 55 kWh wie sie heute im Tesla verbaut ist, voraus. Gehen wir weiter von einer fünfköpfigen Familie aus, die 4.500 kWh pro verbraucht, also ohne Elektrofahrzeug 12 kWh pro Tag. Mit Elektrofahrzeug steigt der Verbrauch um 1.650 kWh pro Jahr, wenn man pro Jahr 12.000 km fährt und eine 55-kWh-Batterie mit 400 km Reichweite nutzt. Insgesamt käme man dann auf 17 kWh pro Tag. Eine 55-kWh-Autobatterie könnte also rund drei Tage Stromausfall überbrücken.
Fazit: Für einen Haushalt welcher selber seinen Strom erzeugt (Wärmekraftkopplung, Solar, Wind) würde ein Elektrofahrzeug mit 2 Batteriesätzen reichen um nahezu autark zu sein.
Gerhard Bund
gerhard.bund@boschrexroth.de