Letztlich ist aus meiner Sicht die Dezentralisierung der Stromproduktion eine DER Lösungen auf dem Weg zur Unabhängigkeit von Kraftwerken mit fossilen Brennstoffen. Wenn es sich wieder lohnt, die eigenen Energiequellen anzuzapfen, den eigenen Strom zu verbrauchen, werden viele Probleme gelöst: die Energie-Erzeugung in riesigen, schwer-beherrschbaren Anlagen wird auf kleine, übersichtliche Anlagen verteilt, die Produktion kann viel bedarfsgerechter als bisher erfolgen und der Ausbau der Netze ist lange nicht mehr so dringend.
Natürlich fängt man sich damit andere Probleme, wie z.B. der Speicherung und der Bedarfsdeckung bei Ausfall bzw. zu geringem Ertrag der eigenen Anlage. Allerdings ist zumindest letzteres Problem mit der bestehenden Infrastruktur gut abdeckbar, und auch in Sachen Speicherung steigen die Möglichkeiten.
Aber es gibt ein ganz entscheidendes Hindernis in Richtung Dezentralisierung der Strom- bzw. Energieerzeugung: die Abhängigkeit von den großen Energieerzeugern nimmt dadurch ab! Und das ist politisch ungewollt, zumindest solange, wie die großen Energieerzeuger mit ihrer Lobby-Arbeit so erfolgreich sind wie bisher!
Roland Wagner
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