Wer Energie über PV-Anlagen erzeugen und für den Eigenverbrauch nutzen will, der benötigt Speicher. Entsprechende Systeme auf dem Markt zu kaufen, scheint aber gar nicht so einfach zu sein, wie uns ein Leser schreibt.
Im Newsletter von vergangener Woche hatten wir gefragt, ob die dezentrale Erzeugung von Energie für den Eigenverbrauch über PV-Anlagen – insbesondere solcher mit Nachführung – ein gangbarer Weg wäre, um den Bau neuer Stromtrassen zu vermeiden. Oder erfordern die Industriestruktur und die Ballungszentren in Deutschland doch die Erzeugung in zentralen PV- und Wind-Kraftwerken und damit den Bau neuer Stromtrassen? Im folgenden finden Sie einige Antworten unserer Leser.
Beides ist richtig – Schwarz-Weiß-Denken vermeiden!
Beide Standpunkte sind richtig! Nur nicht jeder Standpunkt für jede Region! Industriearme Regionen könnten durchaus mit einem Mix aus PV + Batterien, kleinen Biogaskraftwerken und kleinen Kraft/Wärmekopplungsanlagen ein Cluster bilden, das wiederum mit einem anderen Clustern eine Verbindung erhält. Moderne Elektronik und Kommunikationstechnik sind hierzu der Schlüssel (Lastmanagement) zum Erfolg.
Das wird aber den etablierten vier Großkonzernen gar nicht gefallen, verlieren Sie dadurch doch ihre Monopole in den Regionen! Andere Regionen erfordern aber eine Anschlussleistung, die vorläufig nicht mit dem verfügbaren regenerativen Mix plus Kohle (ohne AKWs) auskommt. Hier sind sicher noch auf Jahrzehnte hin Versorgungstrassen notwendig, die auch im Interesse der Industrie Versorgungssicherheit und wettbewerbsfähige Preise garantieren. Es ist hier, wie in anderen Lebensbereichen auch, nicht einfach nur schwarz/weiß zu Denken, sondern in jedem Fall nach der besten Lösung zu suchen.
In diesem Sinne wünsche Ich uns Allen eine gesicherte Energieversorgung.
Martin Kohler