Herausforderung für die deutsche Solarindustrie

BSW Solar: Sinkt die PV-Förderung bereits Mitte 2011?

21. Januar 2011, 14:55 Uhr | Karin Zühlke

Bislang wollte der Bund die PV-Förderung Anfang 2012 reduzieren. Nun könnte das schon zum 1. Juli 2011 der Fall sein, meldet der Bundesverband der Solarwirtschaft. Liegt die Binnennachfrage von März bis Mai 2011 über 3,5 GWp, wird vorzeitig gekürzt, ansonsten bleibt es bei Anfang 2012.

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Wenn der Zubau von Photovoltaik-Anlagen im Frühjahr diesen Jahres stark wächst, wird ein Teil der ursprünglich erst für den Jahresanfang 2012 vorgesehenen  Reduzierung der Fördersätze auf den 1. Juli 2011 vorgezogen. Dies kann je nach Höhe des Marktwachstums bedeuten, dass die Förderung um 3 bis 15 Prozent zurückgeht. Berechnungsgrundlage dafür ist die Entwicklung der Photovoltaik-Binnennachfrage in den Monaten März bis Mai 2011, die durch die Bundesnetzagentur ermittelt wird. Sollte sich der Markt allerdings abkühlen und die Hochrechnung ein Marktwachstum für das Gesamtjahr 2011 von weniger als 3,5 GWp erwarten lassen, erfolgt die nächste Anpassung der Fördersätze wie bislang vorgesehen erst zum Jahresanfang 2012.

„Das Vorziehen der flexiblen Anteile stellt die Photovoltaik-Branche vor die ambitionierte Aufgabe, in sehr kurzer Zeit noch weiter Kosten zu reduzieren, damit die Systempreise von Photovoltaik-Anlagen für Verbraucher attraktiv bleiben. Die Einführung einer starren Mengenbegrenzung des Marktes konnte mit dieser Einigung auf eine flexible Förderanpassung  vermieden werden. Denn eine starre Mengenbegrenzung setzt nicht nur wettbewerbliche Marktmechanismen außer Kraft, sondern wäre auch kontraproduktiv für die Erreichung des Ziels der weiteren Preisreduktion bei Photovoltaik-Anlagen“, erklärt Günther Cramer, Präsident des BSW-Solar.. „Die flexible Förderanpassung trägt nun maßgeblich zur Absicherung unserer Ziele bei, einen Ausbau von 52 bis 70 GW installierter Photovoltaik-Leistung bis 2020 zu erreichen und dabei die Umlage für Solarstrom auf rund 2 Cent/kWh zu begrenzen.“

Die Solarbranche plant, in Deutschland bis 2020 die Modulproduktion und die vorgelagerten Produktionsschritte von heute 3,2 auf über 8 Gigawatt auszubauen und damit die weltweit stattfindende Wende zu einer umweltfreundlicheneinem wesentlichen Anteil an Photovoltaik „Made in Germany“ zu gestalten. Cramer: „Unser Ziel ist es dabei, schnellstmöglich wettbewerbsfähig mit konventionellen Energien zu werden. Durch große Erfolge bei der Kostenreduktion werden bereits 2017 erste Marktsegmente förderunabhängig.“



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