Heute schon Strom getankt?

Fortec entwickelt eine duale Ladesäule für Rad und Auto

23. April 2013, 16:48 Uhr | Karin Zühlke
Die Zahl der Ladestationen hinkt hinter den Verkaufszahlen für Pedelecs stark hinterher. Das System von Fortec könnte diese Versorgungslücke schließen.
© Fortec Elektronik

Wie weit die Entwicklungsleistung eines technisch versierten Distributors rund um das Thema »erneuerbare Energien« gehen kann, zeigt der Spezialdistributor Fortec anhand einer dualen Stromtankstelle für e-Bikes und e-Cars: Das System kommt komplett aus der Entwicklungsschmiede von Fortec.

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Frühzeitig neue Trends erkennen, das ist für den Spezialdistributor Fortec oberste Prämisse. Besonders wenn es um neue Anwendungsfelder geht, brauchen die Kunden Unterstützung, die weit über die Auswahl der richtigen Komponenten hinausgeht. »Die Kunden wollen sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren und brauchen demzufolge einen Zulieferer, der eine hohe Wertschöpfung bietet«, erklärt Thomas Bullinger, Vorstand von Fortec. Dieser Trend spielt Fortec als Spezialdistributor mit einem mehr tiefen als breiten Produktspektrum durchaus in die Hände, wie der Vorstand bekräftigt: »Die klassische Komponenten-Distribution ist Kern und Basis unseres Geschäfts.« Damit ist Fortec groß geworden, hat sich jedoch seit der Gründung 1984 Schritt für Schritt vom klassischen Komponentenlieferanten zum Systemanbieter entwickelt.
 
Das technische Gesamtpaket von der Entwicklung bis zur Fertigung ist dabei die Stärke von Fortec - wie das Unternehmen auch im Projekt »Stromtankstelle« unter Beweis stellte: Ursprünglich für die deutsche Bahn entwickelte das Unternehmen komplette Lade- und Verleihterminals für das »StadtRad«-Programm. Das Konzept ist für den Einsatz im öffentlichen Bereich ausgelegt und kann entweder bis zu fünf Pedelecs gleichzeitig oder zwei e-Cars »auftanken«. Derzeit ist die Ladeschnittstelle für das spezielle Fahrradverleihsystem konzipiert. Fremde Pedelecs oder e-Bikes können derzeit nicht versorgt werden. Für den Masseneinsatz bedarf es noch einer Lösung, die das bestehende Schließsystem als Basis verwendet, ohne zusätzliches Kabelhandling.

Bedarf sieht Bullinger für solche Systeme jedenfalls reichlich: »Momentan herrscht in Deutschland im Bereich Elektromobilität eine enorme Schieflage: Auf aktuell etwa 3000 zugelassene, elektrisch angetriebene PKWs kommen etwa 1500 öffentlich zugängliche Ladesäulen, aber für die annähernd eine Million e-Bikes gab es Anfang 2013 maximal einige hundert Lademöglichkeiten im öffentlichen Raum, die den Namen Ladesäule verdienen.« Diese Versorgungslücke könnte das Ladesystem von Fortec schließen, vorausgesetzt es finden sich noch mehr Anbieter bzw. Betreiber, die bereit sind, in diese Richtung zu investieren.


  1. Fortec entwickelt eine duale Ladesäule für Rad und Auto
  2. So funktioniert die Stromtankstelle

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