Smart Home

5 Heimtechnologien, die zunächst nicht smart sein sollten

19. August 2024, 15:17 Uhr | Kathrin Veigel
Aus Sicherheits- und Effizienzgründen sollte man genau prüfen, an welchen Stellen man sein Heim smart macht.
© NXP

Immer mehr Haushalte setzen auf Smart-Home-Technologien. Aber ist es für Hausbesitzer ratsam, die Modernisierung mit den neuesten intelligenten Geräten zu überstürzen? Josh Gordon von Geonode erklärt, welche Heimtechnik lieber noch nicht gegen smarte Gegenstücke ausgetauscht werden sollte.

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Bevor moderne Technologie in unser Leben einzogen sorgten einfachere Mechanismen für Zuverlässigkeit und Haltbarkeit – mit denen einige intelligente Geräte von heute nicht mithalten können. Soll heißen: Der Einsatz von intelligenter Technik ist möglicherweise nicht immer ein Fortschritt.

Josh Gordon, Technologieexperte bei Geonode erklärt im Folgenden, warum das Festhalten an diesen traditionellen Geräten nicht nur aus Nostalgie, sondern auch aus technischer Sicht eine gute Entscheidung ist.

Warum »alte« Geräte behalten?

Von traditionellen Öfen bis hin zu klassischen Deckenventilatoren zeichnen sich bewährte Geräte oft durch Langlebigkeit und Energieeffizienz aus, mit denen einige neuere Modelle kaum mithalten können. Viele ältere Geräte funktionieren effektiv ohne unnötige digitale Funktionen, die alltägliche Aufgaben erschweren und die Reparaturkosten erhöhen könnten.

Ihre Langlebigkeit macht sie überraschend umweltfreundlich und verhindert häufigen Austausch und übermäßigen Elektroschrott. Im Gegensatz zu einigen modernen Alternativen mit viel Kunststoff sind diese zudem häufig in zeitlosem Design und aus robusten Materialien gefertigt.

Auf diese Heimtechnologien sollte man weiterhin setzen

Herkömmliche Thermostate: Intelligente Thermostate sollen angeblich einiges an Stromkosten sparen. Das Gegenteil könnte jedoch der Fall sein, da sie kontinuierlich in Betrieb sein und die Temperatur automatisch anpassen müssen. Herkömmliche Thermostate hingegen lassen sich manuell einstellen. Vorteil: Sie arbeiten nur, wenn der Nutzer es möchte – und bieten so potenzielle Energieeinsparungen.

Herkömmliche Lichtschalter: Die Möglichkeit, Leuchten mit einem Smartphone oder Sprachbefehlen zu steuern, ist verlockend. Aber reguläre Lichtschalter funktionieren auch ohne Verbindungsprobleme oder Updates einwandfrei. Sie sind auch nicht auf ein WLAN-Netzwerk angewiesen und arbeiten daher durchgehend ohne Unterbrechungen. Darüber hinaus sind herkömmliche Lichtschalter unkompliziert, günstiger und gefährden Ihr Heimnetzwerk nicht.

Garagentore: Intelligente Garagentore werden immer mehr. Ihr Komfort ist zwar verlockend, das Sicherheitsrisiko ist jedoch enorm. Daher ist es am besten, noch bei manuellen Garagentoren zu bleiben. Sie erfordern körperliche Anstrengung, aber ihre Trennung vom Internet stellt sicher, dass diese Art des Hauszugangs auch offline sicher bleibt.

Herkömmliche Öfen: Vor dem Aufkommen intelligenter Öfen dominierten herkömmliche Öfen die Küche, und das aus gutem Grund. Sie erfordern viel Aufmerksamkeit, was für das kulinarische Ergebnis entscheidend sein kann. Viele Köche schwören auf die Temperaturpräzision und gleichmäßige Erwärmung älterer Gas- oder Elektroöfen.

Manuelle Türschlösser: In einer Zeit, in der digitale Sicherheitsverletzungen eine echte Bedrohung darstellen, ist die Verwendung von intelligenten Schlössern laut einem Bericht eine Einladung an Eindringlinge ins Haus. Daher ist die Verwendung von Türschlössern, die mit Schlüsseln geöffnet werden, eine bessere Option. Sie bieten robusten Schutz ohne die Anfälligkeit für Hackerangriffe, die intelligente Schlösser aufweisen.

»Es gibt berechtigte Bedenken hinsichtlich der Cybersicherheitsrisiken, die mit intelligenten Schlössern verbunden sind«, erklärt Josh Gordon. »Wenn Sie bei herkömmlichen Schlössern bleiben, sind diese Sorgen beseitigt.«

Entscheidungstipps für intelligente Upgrades

Hausbesitzer, die über ein Upgrade ihrer Geräte nachdenken, sollten mehrere Faktoren abwägen:

  • Sicherheit: Bewerten Sie die Cybersicherheitsmaßnahmen des smarten Geräts.
  • Kosten vs. Nutzen: Überlegen Sie, ob die intelligenten Funktionen echte Verbesserungen oder nur geringfügige Annehmlichkeiten bieten.
  • Notwendigkeit: Beurteilen Sie, ob die intelligenten Funktionen den Komfort oder die Effizienz tatsächlich in einer Weise verbessern, die potenzielle Sicherheitsrisiken oder Zuverlässigkeitsbedenken rechtfertigt.
  • Zuverlässigkeit: Suchen Sie nach Produkten mit soliden Bewertungen hinsichtlich Leistung und Sicherheit.
  • Kompatibilität: Stellen Sie sicher, dass smarte Geräte mit Ihrem vorhandenen Heimsystem kompatibel sind, um Fehlanpassungen zu vermeiden, die zu weiteren Komplikationen oder Kosten führen könnten.


Josh Gordon bringt die Essenz behutsamer Weiterentwicklung so auf den Punkt: »Verbessern Sie, wo es Ihr Leben verbessert, aber mäßigen Sie Ihre Begeisterung durch praktische Überlegungen hinsichtlich Nachhaltigkeit, Sicherheit und Einfachheit.«

Da der Trend hin zu vollautomatisierten Haushalten anhält, ist es wichtig zu erkennen, welche Geräte diese Modernisierung wirklich brauchen und welche mit ihrem ursprünglichen Charme und ihrer Funktionalität am besten funktionieren.

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