Die Verbesserung des Gesamtwirkungsgrades auf durchweg 99 Prozent (für größere Trafos mit Kupferwicklungen), die um 45 Prozent niedrigeren Eisenverluste und die damit einhergehende niedrigere Wärmeabgabe durch signifikant tiefere Endtemperaturen im Netz- und PWM-Betrieb sind die wesentlichen Vorzüge der neuen Leistungstransformatoren in RET-Bauweise. Da sie kleinere Bauformen ermöglichen, sind sie ideal für Schaltschrank-Applikationen geeignet. In vielen Bereichen wird die Automobilindustrie als Trendsetter mit Vorbildfunktion gesehen. Darum ist das in dieser Branche definierte strategische Ziel, dass zukünftige Schaltschränke ohne Fremdkühlung auskommen sollen, absolut ernst zu nehmen. Ganz gleich, ob man dies auf den Verzicht von aktiven Kühlgeräten, Wärmetauschern oder kräftigen Gebläsen bezieht: Leistungstrafos in RET-Bauweise können einen wichtigen Beitrag leisten, dieses Ziel zu erreichen.
Beispielhafte Rentabilitätsberechnung
Realistisch ist für einen Leistungstransformator mit 100 kVA in RET- Bauweise gegenüber der konventioneller Bauweise eine Leistungseinsparung von PSPAR = 250 W erreichbar. Riedels neue Transformatorentechnologie eröffnet damit beachtenswerte Einsparpotenziale an Geld und Energieressourcen, wobei der Einsatz eines einzelnen Transformators in Produktionsanlagen, in denen oft hunderte Schaltschränke zum Einsatz kommen, eher eine Ausnahme sein dürfte.
Summery und Ausblick
Riedels neue Dreiphasen-Baureihe wird als Netz-, Trenn-, Sicherheits- und Spartransformator, jeweils mit Aluminium- oder Kupferwicklungen, angeboten und deckt ein Leistungsspektrum von 2 bis 800 kVA ab. Mit Kupferwicklungen wird der Gesamtwirkungsgrad der größeren Trafos durchweg 99 Prozent erreichen. Nächstes Ziel des Ilshofener Trafobau-Spezialisten ist der Filterbau in RET-Bauweise. Auf den Punkt gebracht, sind die Vorteile der Riedel-Effizienz-Technologie:
Speziell die beiden letzten Punkte machen es leichter, ein im Automobilbau bereits definiertes strategisches Ziel zu realisieren: Schaltschränke sollen dort zukünftig ohne Fremdkühlung betrieben werden.
Dipl.-Ing. Martin Brust arbeitet in den Bereichen Entwicklung und Konstruktion bei der Michael Riedel Transformatorenbau.