Je weniger Wärme entsteht, desto weniger Kühlbedarf. Mit ihren Leistungstransformatoren der RET-Baureihe bietet die Michael Riedel Transformatorenbau Lösungen an, die weniger Eisenverluste, höhere Gesamtwirkungsgrade, geringere Geräuschemissionen und niedrigere Endtemperaturen realisieren.
RET steht in diesem Fall für Riedel Effizienz Technologie und beschreibt den Einsatz einer neuen Kerngeometrie im Transformatorenbau. Sie reduziert die Eisenverluste signifikant: Im direkten Vergleich mit bisherigen UI-Streifen-Kern-Transformatoren lässt sich der magnetische Widerstand im Eisenpaket minimieren. Bei gleichem Ausgangsmaterial (kornorientierte, schlussgeglühte Elektrobleche M165-35S nach DIN EN 10107) führt dies nachweislich zu einer Senkung der Eisenverluste bis zu 45 Prozent. Positiver Nebeneffekt: die deutliche Senkung der Geräuschemissionen durch eine spezielle Art der Kernschachtelung.
Leistung und Verlustwärme sind zwei Seiten ein und derselben Medaille. Mit dem geringeren magnetischen Widerstand sinken die Verluste und damit die Wärmeabgabe des Eisenkerns: Bereits bei den ersten Prototypen - die für einen direkten Vergleich mit den gleichen Ausgangsmaterialien, dem gleichen Eisenquerschnitt und identischen Wicklungen (Primär + Sekundär) konstruiert wurden - lagen die Endtemperaturen des RET-Typs sowohl bei Netzbetrieb als auch im PWM-Einsatz (gemessen bei 4 kHz Taktfrequenz) um im Schnitt 15 Kelvin tiefer. Bei konsequenter Nutzung aller Vorteile der RET-Technologie wird sich die neue Transformatorenfamilie durch noch niedrigere Endtemperaturen auszeichnen.
Bauweise und Kerngeometrie
Wie für diese Applikationen Standard, sind auch die neuen Leistungstransformatoren in RET-Bauweise für den ortsfesten Einbau in trockenen Räumen konzipiert. Ihre Bauform in Isolierstoffklasse A (ta = 40° C) ist offen, in stehender oder liegender Ausführung. Sie erfüllen alle nationalen und internationalen Vorschriften nach VDE 0570 / EN 61558 und sind in ihrer Bauart dafür optimiert, den höchstmöglichen Wirkungsgrad zu erreichen.
Die Besonderheit der Riedel Effizienz Technologie liegt in ihren Kerngeometrien und -bauweisen, bei der die Transformatorenbleche die Form »dreidimensional geformter Ringe« aufweisen. Als Ausgangsmaterial kommen kornorientierte Elektrobleche zum Einsatz, um bei den hohen Ansprüchen an Permeabilität oder Polarisation die Ummagnetisierungsverluste niedrig zu halten. Über die nachfolgend beschriebenen Effekte werden der magnetische Widerstand minimiert, die Eisenverluste auf fast die Hälfte reduziert, die Geräuschemission herabgesetzt und die Wärmeabgabe verringert: