Topmanager erwarten Zusammenarbeit statt Spaltung

11. Februar 2021, 19 Bilder
© Institut der deutschen Wirtschaft

Prof. Dr. Galina Kolev, Institut der deutschen Wirtschaft

Die neue US-Administration wird den Ton der US-Handelspolitik ändern, nicht jedoch deren Ausrichtung. Der Kurs wird weiterhin protektionistisch bleiben, die „Buy American“-Regeln dürften sogar verschärft werden. Bidens Plan „Made in all of America“ zeigt, dass im Mittelpunkt aller handelspolitischen Entscheidungen der geregelte Umgang mit China stehen wird. Nun beabsichtigt der neue US-Präsident jedoch den Alleingang der Vereinigten Staaten im Handelskonflikt mit China zu beenden und stattdessen die Verbündeten miteinzubeziehen und gemeinsam mit ihnen Lösungen für die bestehenden Probleme zu suchen. Für die EU und Deutschland im Konkreten werden es vier sehr herausfordernde Jahre sein, denn jetzt wird ein Weg gesucht, die US-Handelspolitik zu unterstützen, ohne dabei die Konfrontation mit unserem wichtigsten Handelspartner, China, zu riskieren.

Die Offenheit Joe Bidens für Kooperationen ist gleichzeitig eine herausragende Chance, eine Reform der Welthandelsordnung anzustoßen und die Zukunftsfähigkeit des auf offene Märkte und verlässliche Regeln basierenden deutschen Geschäftsmodells zu sichern.