Distribution Stromversorgung

»Das wertige Geschäft beginnt ab 150 W«

16. Oktober 2014, 12:57 Uhr | Engelbert Hopf
Diesen Artikel anhören

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

SV-Hersteller zu lange auf Lorbeeren ausgeruht

Dass die Stromversorgungs-Distribution viel von dem Schwung verloren hat, der früher mal in diesem Marktsegment steckte, hat für die Diskussionsteilnehmer viel mit dem Verhalten der Hersteller zu tun. »Natürlich können Sie auch heute noch gute Geschäfte in diesem Bereich machen«, gibt Schierenbeck zu, »aber die Musik, die Wachstumsraten, sind schon lang aus dem Geschäft raus, es war schon mal wesentlich spannender«. Zu lange, so die einhellige Meinung der versammelten Branchenkenner, haben sich die großen, etablierten Hersteller auf ihren Lorbeeren ausgeruht. »Hersteller wie Artesyn haben gemeint, sie seien der Platzhirsch, und es würde lange dauern, bis jemand ihr Niveau erreiche«, so Landschoof, »sie haben völlig unterschätzt, wie schnell ein aufstrebender Newcomer wie Mean Well agieren kann«.

Anbieter zum Thema

zu Matchmaker+

Distributionsszene Stromversorgung

Alle Bilder anzeigen (9)

Prioritätenwechsel – raus zum Kunden

Bei manchen Herstellern änderten sich auch schlicht die Prioritäten in den letzten Jahren. »Als Power One erfolgreich ins Solarinverter-Geschäft eingestiegen ist, da haben sie das Personal im Stromversorgungsbereich einfach ausgedünnt«, blickt Ralf Hägle, Marketing Manager Power Central Europe bei Avnet Abacus, zurück, »da kam dann jahrelang nichts Neues«. Keine neuen Produkte, sinkendes Interesse, rückläufige Umsätze über die Distribution. Da kommt schnell eines zum anderen. Um Kosten zu sparen, reduzierten viele Hersteller dann sogar noch die eigene Präsenz in Europa oder speziell in Deutschland. Schließlich suchten einige ihr Heil bei den globalen oder zumindest paneuropäisch agierenden Distributions-Broadlinern, was in den wenigsten Fällen von Erfolg gekrönt war.


  1. »Das wertige Geschäft beginnt ab 150 W«
  2. Preisverfall durch Multichannel-Distributions-Strategie
  3. SV-Hersteller zu lange auf Lorbeeren ausgeruht
  4. Interessante Margen nur abseits des klassischen Box-Mover-Geschäfts
  5. Einträgliches Projektgeschäft
  6. Europäischer Markt zu anspruchsvoll?

Lesen Sie mehr zum Thema


Das könnte Sie auch interessieren

Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!