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Mit Speichern in Industriebetrieben Geld verdienen

27. März 2017, 7:00 Uhr | Heinz Arnold
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Große Batteriespeicher bringen Mehrfachnutzen

Batteriespeicher lohnen sich, weil sie Merhfachnutzen bringen.
Batteriespeicher lohnen sich, weil sie Merhfachnutzen bringen.
© Schneider Electric

Der Blick auf den Stand der Energiewende zeigt vor allem: Der Aufbau eines Smart Grid ist erforderlich, die Energieeffizienz in der Stromverteilung muss steigen, neues, durchaus teures Equipment ist dazu notwendig. Nur so lassen sich virtuelle Kraftwerke und Microgrids aufbauen, die Fernwirktechnik und die Netzleittechnik den neuen Anforderungen anpassen, Wetterprognosen einbeziehen und sogar selbstheilende Netze zu schaffen.

Genau dort sieht Schneider Electric einen interessanten Markt: »Wir beschäftigen uns seit vielen Jahren sowohl mit Equipment für die Energieverteilung als auch mit der entsprechenden Software«, sagt Dr. Joachim Dams, VP Germany Energy Business von Schneider.

Die Energiewende sieht Josef Karl, für Business Development Energy bei Scheider Electric zuständig, deshalb als große Chance. Denn der Weg geht unumkehrbar zu höherer Effizienz in der Verteilung und Nutzung des Stroms, in den Aufbau von Smart Grids und demnächst auch zunehmend in den Aufbau von großen Speichern.

»Große Batteriespeicher, die Energiemengen zwischen 600 kWh und über 20 MWh speichern,  könnten ein wichtiges Element im Smart Grid werden«, erklärt Josef Karl.
Grundsätzlich stellt es schon heute kein Problem dar, solche Batterien zu bauen und ins Netz zu integrieren. Und grundsätzlich könnte sich die Infrastruktur damit vereinfachen.

Was für die Batteriespeicher spricht: vor allem, dass sie einen Mehrfachnutzen bieten. Auf dieser Basis lassen sich Geschäftsmodelle aufbauen, die schon heute sinnvoll sind – und erst recht sinnvoll werden, wenn die Preise für die Batterien weiter fallen und der Anteil der Energie aus fluktuierenden Quellen steigt.

Allerdings gilt dies heute für die EVUs noch nicht. Für sie wäre es sinnvoll, Speicher zu nutzen, die über 20 kWh speichern. Heute würden solche Speicher aber zu wenig genutzt, sie kämen einfach nicht auf die Anzahl der Betriebsstunden pro Jahr, der ausreichen würde, um das eingesetzte Kapital nach einer akzeptablen Zeit wieder einzuspielen. Erst ab einem Anteil der Energie aus erneuerbaren, fluktuierenden  Quellen von über 50 Prozent würde sich der Einsatz dieser Speicher für die EVUs lohnen. Bis es soweit ist, werden noch einige Jahre ins Land ziehen: Für 2020 ist ein Anteil von 35 Prozent geplant.

Wie sich mit Speichern Geld verdienen lässt

Anders sieht es mit den Geschäftsmodellen für die Industrie aus. Hier finden Batteriespeicher Einsatz, die zwischen 600 kWh und 2 MWh speichern. »Unabhängig davon, ob die Batterien auf Basis der der Li-Ionen- oder Redox-Flow-Technik arbeiten – ein Return of Invest innerhalb von wenigen Jahren ist möglich«, erklärt Josef Karl. Vor allem, weil schon jetzt gut Geld verdienen kann, der Regelenergie anbietet. Denn je mehr fluktuierende Energie aus Photovoltaik- und Windkraftanlagen ins Netz fließen, umso schwieriger wird es, die Frequenz und die Spannung im Netz stabil zu halten. Deshalb muss Blindleistung bereitgestellt werden.

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