»Die architektonische Herausforderung beim Schnitterhaus lag zweifellos darin, den Bewegungsmechanismus der Fensterläden und gleichzeitig den sicheren elektrischen Anschluss der Module optimal umzusetzen«, erläutert Astrid Schneider. Die PV-Spezialistin entschied sich dafür, die Zuleitungen durch die Profile der Mechanik zu führen. Da es an diesen neuralgischen Punkten durch die ständige Bewegung im Laufe der langen Lebensdauer der Solarmodule von über 30 Jahren durchaus zu Beeinträchtigungen an der Leitung kommen kann, sind an beiden Enden Steckverbinder angebracht. Das hat den Vorteil, dass die Module einfach zu warten sind, außerdem lassen sich im Fehlerfall die Zuleitungen problemlos austauschen.
Ein weiteres Kriterium bei der bauwerkintegrierten Photovoltaik ist die Ästhetik. Die Module müssen nicht nur ansprechend aussehen, ihre Anschlusstechnik soll auch im Hintergrund bleiben. »Das ist bei den Steckverbindern ’Sunclix mini‘ gegeben«, sagt Matthias Schröder, zuständig für das Produktmarketing Field Device Connectors von Phoenix Contact. Die Steckverbinder zeichnen sich unter anderem durch ihre sehr schmale Bauform aus.
Miniatur-Stecker im Hintergrund
Mit einem Durchmesser von lediglich 11 mm verschwinden die Steckverbinder im Fassadenprofil. Die Komponenten entsprechen der Schutzart IP67; sie sind nach DIN EN 50521 zertifiziert. Die werkzeuglose Installation, die lediglich das Abisolieren der Leitung erfordert, macht die Steckverbinder mit Pierce-Technik zur praktischen Anschlusstechnik für Ströme bis 15 A und Spannungen bis 1000 V DC. »Für Isolierglas mit Photovoltaik bietet die Produktfamilie eine einpolige Modulanschlussdose, die zwischen den äußeren Scheiben des Isolierglases platziert werden kann und ebenfalls für Ströme bis 15 A und Spannungen von 1000 V ausgelegt ist«, führt Matthias Schröder weiter aus. »Der aus dem Modul geführte Flachleiter wird mittels eines Federkontaktes kontaktiert. Im letzten Schritt wird die Anschlussdose mit der Versiegelungsmasse des Isolierglases vergossen. Komplettiert wird die Produktfamilie von einer kompakten Strangdiode, die die empfindlichen Module vor Rückströmen schützt «.
Mit diesen Eigenschaften trägt die Anschlusstechnik zur Zuverlässigkeit und Wartungsfreundlichkeit der Photovoltaik bei, ohne dabei den ästhetisch-visuellen Gesamteindruck des Gebäudes zu stören