Photovoltaik

Bosch-Standort in Arnstadt gerettet

27. November 2013, 10:30 Uhr | Mathias Bloch

Solarworld übernimmt die Fertigung von Solarzellen und Solarmodulen von Bosch in Arnstadt. Damit kann ein großer Teil der Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz behalten.

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Bosch hat die Zell- und Modulfertigung im thüringischen Arnstadt an Solarworld verkauft. Dazu gehören 800 Mitarbeiter die ab Ende Februar 2014 zu »SolarWorld Industries-Thüringen GmbH« gehören werden. Über die Höhe der Kaufsumme machten die beiden Unternehmen keine Angaben. Solarworld-Chef Asbeck sagte in einem Interview, dass der Einsatz der thüringischen Landesregierung einen großen Anteil an dem Erhalt des Standortes gehabt habe.

Mit der Übernahme hat Solarworld neben den Werken im sächsischen Freiberg und im amerikanischen Hillsboro, drei Produktionsstandorte und kommt damit auf einer Fertigungs-Kapazität von über 1 GW. Damit ist Solarworld der größte Hersteller von kristalliner Solartechnik außerhalb von China.

Für einen weiteren Teil des Standortes plant Bosch die Produktion eines elektronischen Produkts für die Automobilindustrie, das bisher in Ungarn gefertigt wurde. Damit sollen 250 weitere Arbeitsplätze in Arnstadt gesichert werden. Weitere 100 Mitarbeiter sollen pharmazeutische Produkte für ein weiteres Unternehmen herstellen. Insgesamt können mit diesem Konzept 1.100 der 1.500 Mitarbeiter von Bosch Solar weiter in Arnstadt arbeiten.

Ende März hatte Bosch bekannt gegeben, sich von dem Solargeschäft zu trennen, da die Verluste zu hoch geworden waren.

Anfang August war Solarworld knapp der Insolvenz entkommen und konnte auf einer außerordentlichen Hauptversammlung die Aktionäre von einer Restrukturierung überzeugen.


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