Elektronik: Sie sprachen ja bereits die Forschungsprojekte an. Glauben Sie, dass das Land auch zu einem wichtigen Standort in der Entwicklung und Fertigung von Batterien und Akkus wird?
Jäkel: Wir glauben, dass Deutschland in Europa gut aufgestellt ist, um sich zu einem wichtigen Standort in diesem Segment entwickeln zu können. Natürlich dürfen wir uns auf dem bisher Erreichten nicht ausruhen, denn woanders wird auch an guten Ideen gearbeitet!
Elektronik: Die Bundesregierung fördert seit Mai die Solarstromspeicher. Merken Sie das bereits durch eine gestiegene Nachfrage?
Jäkel: Da wir uns auf die Entwicklung von Materialien für Lithium-Ionen-Batterien im mobilen Bereich konzen-trieren, sind wir hiervon nicht direkt betroffen.
Elektronik: Glauben Sie, dass 2020 eine Million Elektroautos über die deutschen Straßen fahren werden, und wenn ja, welche Akkutechnik wird dann dafür genutzt werden?
Jäkel: Wenn wir über Elektroautos sprechen, dann umfasst das aus unserer Sicht eine breite Palette von Technologien: rein batterieelektrisch betriebene Fahrzeuge genauso wie Mild- oder Vollhybride, Plug-in- oder Range-Extender-Konzepte. Hier erwarten wir sogar, dass bis 2020 weltweit eine zweistellige Prozentzahl aller neu zugelassenen Fahrzeuge Mild- oder Vollhybride sein werden. Ob dann in Deutschland 2020 eine Million solcher Fahrzeuge auf den Straßen unterwegs sind, werden letztendlich die Konsumenten entscheiden. Aber wir sind uns sicher, dass die Batterietechnik für all diese Konzepte die Lithium-Ionen-Batterie sein wird.